Bassa-Schrift

Bassa-Schrift
Die Schriftsprache Bassa Vah

Die Bassa-Schrift, Eigenbezeichnung Bassa vah oder schlicht Vah ('ein Zeichen werfen' in Bassa) ist das Alphabet des Bassa-Volkes für ihre Sprache Bassa, eine Kru-Sprache.

Die Schrift wurde vor 1907 mit Hilfe von liberianischen Missionaren entwickelt. Das erste Primer wurde von den Lyman Brothers circa 1907 gedruckt. Zur Ausbreitung der Schrift verhalf Thomas Narvin Lewis (c. 1880-), während er in der Syracuse University in den Vereinigten Staaten studierte. Dr. Lewis kehrte nach Liberia, wo er anfing, seine Schrift zu Bassa-Kindern zu unterrichten..[1]

Eine Typografie wurde für die Schrift entwickelt und 1959 wurde eine Vereinigung für die Förderung der Schrift in Liberia gegründet. Heutzutage wird es allerdings nicht mehr gebraucht und wird zu den "ausgestorbenen" Schriftsystemen gezählt. [2]

Die Schrift hatte eine bestimmten Bezug zu den Schriftsystemen der benachbarten Völker und wurde auch in der Vergangenheit gebraucht. Es wird beschrieben als eine Schrift, welche wie das System der westafrikanischen Vai-Schrift, aus Serien phonetischer Charaktere besteht, die jeweils für Silben stehen.[3] Dennoch ist die Vah-Schrift eine alphabetische Schrift: Es besteht aus 30 Konsonanten, sieben Vokalen und fünf Tonstufen, die aus Punkten und Linien in jedem Vokal eingefügt werden.

Das IPA hat in Veröffentlichungen die Vah-Schrift größtenteils ersetzt. Heutzutage wird die Vah-Schrift zwar hoch respektiert, wird allerdings nur noch von einigen älteren Bassa für das record keeping verwendet.

Literatur

  • Coulmas (1999) The Blackwell Encyclopedia of Writing Systems

Weblinks

Einzelnachweise

  1. "Son of African Chief to Take Degree", The Post-Standard, Syracuse NY, 6/5/1907
  2. Unseth, Peter. 2011. Invention of Scripts in West Africa for Ethnic Revitalization. In The Success-Failure Continuum in Language and Ethnic Identity Efforts, ed. by Joshua A. Fishman and Ofelia García, Seiten 23-32. New York: Oxford University Press.
  3. Starr, Frederick. Liberia: Description, history, problems. Chicago, 1913. Seite 246

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