Caesar von Arx

Caesar von Arx

Cäsar von Arx (* 23. Mai 1895 in Basel; † 14. Juli 1949 Niedererlinsbach) war ein Schweizer Dramatiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Cäsar von Arx begann 1914 an der Universität Basel ein Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie, das er 1919 abbrach, um von 1918 bis 1920 als Schauspielinspizient und als Regisseur am Stadttheater Basel zu arbeiten. Nach 1920 wirkte er als Regisseur an den Städtischen Bühnen in Leipzig. Von 1925 an lebte er als freier Schriftsteller und Festspielautor in Niedererlinsbach. Als seine Frau unheilbar erkrankt am 14. Juli 1949 verstarb, schied er noch am gleichen Tag aus dem Leben.

Leistungen

Im dramatischen Werk von Cäsar von Arx dominieren klassisch gebaute Historiendramen, in denen er Stoffe aus der Schweizer Geschichte gestaltete. Sein Historienstück Der Verrat von Novara wurde zum bis dahin erfolgreichsten Bühnenwerk eines Schweizer Autors.
Neben zahlreichen Festspielen verfasste von Arx auch Zeitstücke und Gesellschaftsdramen, die sich an modernen Stilprinzipien orientierten. Die Uraufführungen seiner Dramen erfolgten zumeist am Schauspielhaus Zürich. Aufführungen an Berufs- und Laienbühnen in der Schweiz und im Ausland machten von Arx zum bedeutendsten und erfolgreichsten Schweizer Dramatiker seiner Generation.
1930 und 1936 wurden zwei Stücke von ihm mit dem Preis der Welti-Stiftung für das Drama ausgezeichnet.

Der Nachlass von Cäsar von Arx befindet sich in der Zentralbibliothek Solothurn.

Werke

  • Laupen, 1914
  • Der Heilige und Abigail, 1915
  • Leier und Schwert, 1915
  • Die Rot Schwizerin, 1921
  • Festspiel zur Gründungs-Feier der Schützengesellschaft der Stadt Solothurn, 1922
  • Die Schweizer, 1924
  • Das Berner Oberland Spiel, 1926
  • Burleske vom Tod, 1926
  • Moritat, 1927
  • Die Brücke, 1927
  • Schweizerfestspiel, 1928
  • Die Geschichte vom General Johann August Suter, 1929
  • Opernball 13 (Spionage), 1932
  • Vogel friß oder stirb!, 1932
  • 1882–1932. Hörspiel zum Jubiläum der Gotthardbahn, 1932
  • Der Verrat von Novara, 1934
  • Der heilige Held, 1936
  • Dreikampf, 1937
  • Das Selzacher Passionsspiel, 1937
  • "Laupen- Szenarium", 1938
  • Der kleine Sündenfall, 1939
  • Romanze in Plüsch, 1940
  • Das Bundesfeierspiel zum Fest des 650jährigen Bestehens der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 1941
  • Land ohne Himmel, 1943
  • Brüder in Christo, 1947
  • Das Solothurner Gedenkspiel, 1949
  • Festakt zur Enthüllung des Schlachtendenkmals in Dornach, 1949
  • Briefe an den Vater. Cäsar von Arx, hrsg. v. Armin Arnold, 1982
  • Briefwechsel 1929-1949. Cäsar von Arx; Walter Richard Ammann, hrsg. v. Armin Arnold, 1985
  • Cäsar von Arx. Werke in 4 Bänden, hrsg. v. Armin Arnold, 1986ff.

Literatur

Cäsar von Arx: Werke in vier Bänden

  • Bd. 1: Dramen 1915-1932, bearbeitet von Rolf Röthlisberger, Olten: Walter Verlag, 1986
  • Bd. 2: Dramen 1934-1947, bearbeitet von Reto Caluori, Basel: Schwabe Verlag, 2005
  • Bd. 3: Festspiele 1914-1949, bearbeitet von Rolf Röthlisberger, Olten: Walter Verlag, 1987
  • Bd. 4: Dichtungen, Vorträge, Feuilletons 1913–1948, Reto Caluori, Basel: Schwabe Verlag, 2008 (mit Bibliographie)


Wichtige Sekundärliteratur und Quelleneditionen

  • Urs Viktor Kamber: Der Existenzkampf des Schweizer Dramatikers Cäsar von Arx. Im Spiegel der Überlieferung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, 1934 bis 1941. Niedererlinsbach: Cäsar von Arx Stiftung 2001.
  • Urs Viktor Kamber: Briefe von Ödön von Horváth an Cäsar von Arx 25. Oktober 1937 bis 27. Mai 1938. Erlinsbach: Cäsar von Arx Stiftung 2006.
  • Josef Moser: Studien zur Dramentheorie von Cäsar von Arx. 1895-1949. Freiburg (Schweiz): Univ. Diss. 1956.
  • Ernst Prodolliet: Cäsar von Arx. Leben und Werk. Aarau: Keller 1953.
  • Rolf Röthlisberger: Die Festspiele des Schweizer Dramatikers Cäsar von Arx (1895-1949). Eine Nachlaß-Dokumentation mit einleitender Biographie. Bern: Lang 1984. (= Texte und Studien zur Literatur der deutschen Schweiz; 1) ISBN 3-261-03478-5

Weblinks


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