- Cafe Procope
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Das Café Procope - auch Le Procope genannt - gilt als das wohl älteste existierende Restaurant und sogenanntes "großes Kaffeehaus" der Welt, das sich direkt im Quartier Latin in Paris befindet. Bekannt wurde es als Treffpunkt von Schriftstellern und Künstlern der Aufklärung.
Im Jahre 1686 wurde es von dem italienischen Edelmann (gebürtiger Sizilianer) Procopio dei Coltelli (der sich in Frankreich François Procope nannte) in der Rue des Fossés Saint-Germain (die heutige Rue de l'Ancienne Comédie) eröffnet. Es war das erste Kaffeehaus von Paris. Der große Erfolg des Lokals führte rasch dazu, dass sich Kaffeehäuser als Pariser Institution durchsetzten. Neben Kaffee bekam man im Procope auch eine weitere Neuheit serviert, die Eiskrem.
Aufgrund des vornehmen, aber dennoch gemütlichen Ambientes, der angenehmen Umgebung (die Comédie Française befindet sich in unmittelbarer Nähe) und nicht zuletzt wegen der angebotenen köstlichen Speisen und Getränke, wurde das Café bald zu einem beliebten Treffpunkt der Pariser Gesellschaft. Hauptsächlich jedoch wurde es zu einem Diskussions-Forum von Literaten und Philosophen, so dass das Café sich bald zum ersten Literaten-Café überhaupt entwickelte.
Über zwei Jahrhunderte besuchte jeder, der Rang und Namen in der Welt von Kunst, Politik, Wissenschaft oder Literatur hatte - oder es zumindest hoffte - das Café Procope. Als beliebter Treffpunkt für Philosophen entwickelte sich hier im 18. Jahrhundert die Neoliberale Philosophie Frankreichs. Von Voltaire über Rousseau und seinem Freund Diderot, Beaumarchais, Balzac, Victor Hugo und Verlaine bis hin zu Anatole France und weitere wichtige und weniger wichtige Philosophen der Pariser Szene - sie alle frequentierten das Café ebenso wie Napoléon Bonaparte. Das Café wird sogar mit der Entstehung der Grundgedanken der Französischen Revolution in Verbindung gebracht.
Im Laufe des 18. Jahrhunderts entwickelte sich das Lokal, auch weil es sich gegenüber der Comédie Française befand, zum Treffpunkt von Schriftstellern, Philosophen, Schauspielern und Musikern. Rasch wurde das Procope auch zum Treffpunkt der politischen und geistigen Opposition, was dazu führte, dass das Königshaus die Gäste regelmäßig bespitzeln ließ. Der französische Historiker Jules Michelet schrieb, dass diejenigen, "die sich Tag für Tag im Procope versammelten, mit durchdringendem Blick in den Tiefen ihres schwarzen Getränks die Jahre der Revolution aufscheinen sahen".
Es befindet sich noch heute in Paris in der 13 rue de l'Ancienne Comédie.
Bekannte Gäste
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