- Calamintha
-
Bergminzen Systematik Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta) Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Gattung: Bergminzen Wissenschaftlicher Name Calamintha Mill. Die Bergminzen (Calamintha) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Gattung kommt in Afrika, Asien und Südwesteuropa vor.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Bergminzen sind ein- oder mehrjährige Kräuter mit kriechenden Rhizomen. Ihre gestielten Blätter sind gezähnt und wachsen gegenständig an einem im Querschnitt rechteckigen Stängel.
Die Blütenstände sind Zymen mit zwei bis zwölf kurz gestielten, weißen, rosafarbenen oder purpurnen Blüten, die Tragblätter sind lanzettlich bis ahlenförmig. Der zweilippige Kelch ist schlauch- bis glockenförmig, dreizehnnervig und im Innern schwach behaart. Der Ansatz des Kelches ist während der Fruchtzeit entweder nicht oder nur schwach sackförmig. An der zurückgebogenen Oberlippe trägt der Kelch drei Zähne, an der Unterlippe zwei, die letzteren sind länger als die der Oberlippe und lanzettlich. Die Krone ist fast so lang wie der Kelch und ebenfalls zweilippig, der Schlauch ist schwach verbreitert. Die obere Lippe ist gekerbt, die untere Lippe dreilappig und zurückgebogen, der mittlere Lappen ist länger als die Seitenlappen.
Bergminzen haben vier Staubfäden, der Fruchtknoten ist unbehaart. Der Griffel ist kürzer als die Krone. Die Früchte sind Nüsschen, sie sind eiförmig und gerundet.
Arten
Je nach Gattungsabgrenzung werden unterschiedlich viele Arten zur Gattung gerechnet. Die Flora of China nennt als Artenzahl sechs bis sieben Arten. In Deutschland kommen drei Arten vor[1], in Österreich vier[2], in der Schweiz keine[3].
- Großblütige Bergminze, Calamintha grandiflora (Ö)
- Kleinblütige Bergminze, Echte Bergminze, Calamintha nepeta (D, Ö)
- Wald-Bergminze, Calamintha menthifolia (D, Ö)
- Einseles Bergminze, Calamintha einseleana (D, Ö)
- Stein-Bergminze, Steinquendel, Calamintha acinos
Weitere Arten sind:
- Calamintha debilis
- Calamintha cretica
- Calamintha megalantha
Verwendung
Die Arten der Gattung sind ebenso aromatisch wie ihre Verwandten der Gattung Mentha und werden daher gelegentlich ebenfalls als Teepflanze gebraucht. Darüber hinaus sind einige Arten auch als Zierpflanzen geschätzt, besonders Calamintha grandiflora.
Nachweise
- Flora of China, Vol. 17, S. 231, Online
- Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica, S. 165, Tandem Verlag GmbH 2003, ISBN 3-8331-1600-5
- Hans Simon, Leo Jelitto, Wilhelm Schacht: Die Freiland - Schmuckstauden, S. 171, 5. Auflage, Stuttgart 2002, ISBN 3800132656
- Henning Haeupler und Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. 2. korr. und erw. Aufl., 789 S., Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2007 ISBN 978-3-8001-4990-2
Einzelnachweise
- ↑ FloraWeb
- ↑ Manfred A. Fischer (Red.): Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5
- ↑ Hans Ernst Hess, Elias Landolt, Rosemarie Hirzel: Bestimmungsschlüssel zur Flora der Schweiz. 3. Auflage, Birkhäuser, Basel 1991, ISBN 3-7643-2606-9
Wikimedia Foundation.