Callitrichaceae

Callitrichaceae
Wassersterne
Wassersterne (Callitriche)

Wassersterne (Callitriche)

Systematik
Abteilung: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Gattung: Wassersterne
Wissenschaftlicher Name
Callitriche
L.

Die Wassersterne (Callitriche) sind eine Gattung der Bedecktsamigen Pflanzen. Ihre Stellung innerhalb der Bedecktsamer war wegen eines Mangels an Merkmalen, insbesondere wegen der stark reduzierten Blüten, lange unklar. Zum Teil wurden sie in einer monogenerischen Familie Callitrichaceae geführt. Sie werden nach neueren Ergebnissen aus der Molekularbiologie in die Wegerichgewächse (Plantaginaceae) eingeordnet. Der botanische Namen Callitriche leitet sich vom griechischen kallos (körperliche Schönheit) und thrix, trichos (Haar, wegen der Wuchsform) her.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Wassersterne sind kriechende auf dem Boden oder teilweise oder komplett unter der Wasseroberfläche lebende, ein- bis mehrjährige krautige Pflanzen. Die Sprossachse wächst fadenförmig und ist mit gegenständigen, nebenblattlosen Laubblättern besetzt. Die Form und Anordnung der Blätter variiert stark in Abhängigkeit des Standortes. Unter der Wasseroberfläche befindliche Pflanzen haben oftmals lanzettliche oder linealische Blätter und lange Internodien. Pflanzen, deren Sprossachse über dem Wasser wächst, haben kürzere Internodien, so dass die dann elliptischen oder spatelförmigen Blätter in Rosetten stehen. Terrestrisch wachsende Pflanzen haben meist eiförmige oder fast kreisförmige Blätter. In den Achseln der Sprossachse stehen drüsige Schuppen, sowohl Sprossachse als auch Laubblätter sind mit schuppenförmigen Trichomen besetzt.

Wasserstern-Arten sind einhäusig (monözisch) oder zweihäusig (diözisch) getrenntgeschlechtig. Die eingeschlechtigen Blüten stehen in den Achseln und kommen entweder einzeln oder paarweise mit einer männlichen und einer weiblichen Blüte vor. Eine Blütenhülle ist nicht vorhanden, zwei Tragblätter sind halbmondförmig ausgeprägt oder fehlen ebenfalls. Die männliche Blüten bestehen meist nur aus einem einzelnen, selten bis zu drei Staubblatt/Staubblättern mit einem schlanken Staubfaden und einem nierenförmigen Staubbeutel. In den weiblichen Blüten sind zwei Fruchtblätter zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen, der durch eine falsche Scheidewand in vier Kammern geteilt ist. In jeder Fruchtknotenkammer befindet sich eine einzelne anatrope Samenanlage. Die zwei freien Griffel sind fadenförmig.

Die Frucht ist eine Spaltfrucht, die in vier einsamige Teilfrüchte zerfällt. Die Samen besitzen ein fleischiges Endosperm.

Arten und Vorkommen

Die Gattung der Wassersterne (Callitriche), kommt mit etwa 25 bis 30 Arten weltweit (mit Ausnahme Südafrikas) vor.

In Deutschland wurden folgende Wasserstern-Arten nachgewiesen:[1]

  • Stielfrüchtiger Wasserstern (Callitriche brutia, Syn.: C. pedunculata)
  • Stumpfkantiger Wasserstern (Callitriche cophocarpa, Syn.: C. polymorpha)
  • Haken-Wasserstern (Callitriche hamulata, Syn.: C. intermedia)
  • Nussfrüchtiger Wasserstern (Callitriche obtusangula)
  • Sumpf-Wasserstern (Callitriche palustris, Syn.: C. verna, C. vernalis)
  • Flachfrüchtiger Wasserstern (Callitriche platycarpa)
  • Teich-Wasserstern (Callitriche stagnalis)
  • Herbst-Wasserstern (Callitriche hermaphroditica, Syn.: C. autumnalis, C. virens)

Quellen

Einzelnachweise

Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Literatur angegebenen Quellen, darüber hinaus werden folgende Quellen zitiert:

  1. Matthias Breitfeld: Hilfe zum Sammeln und Bestimmen von Arten der Gattung Callitriche (Wassersterne). In: Mitt. florist. Kart. Sachsen-Anhalt, Halle, Nr. 6, 2001. Seiten 35-41.

Literatur

  • Inga Hedberg und Olov Hedberg: Callitrichaceae. In: Flora of Tropical East Africa, 2003.

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