- Calochortus
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Mormonentulpen Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae) Ordnung: Lilienartige (Liliales) Familie: Liliengewächse (Liliaceae) Unterfamilie: Calochortoideae Gattung: Mormonentulpen Wissenschaftlicher Name Calochortus Pursh Die Mormonentulpen (Calochortus) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Es gibt etwa 60 bis 73 Arten. Der botanische Gattungsname Calochortus leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet etwa „Schönes Gras“.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Calochortus-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Diese Geophyten bilden Zwiebeln als Überdauerungsorgane. Am aufrechten Stängel befinden sich höchstens sehr kleine Blätter. Die hauptsächlich grundständig und wechselständig stehenden Laubblätter sind ungestielt, lineal, einfach, flach, parallelnervig und ganzrandig.
Die Blüten stehen in endständigen, einfachen oder verzweigten, traubigen Blütenständen mit Hochblättern. Die lang gestielten, radiärsymmetrischen Blüten sind zwittrig und dreizählig. Es sind zwei Kreise mit je drei freien Blütenhüllblättern vorhanden. Bei einigen Arten sind die Blütenhüllblätter beider Kreise gleichgestaltig, bei vielen Arten sind sie deutlich unterschiedlich in Form und Größe. Nektardrüsen befinden sich an der Basis der inneren Blütenhüllblätter. Oft sind die Blütenhüllblätter gepunktet. Wenn sie sich unterscheiden, dann sind die äußeren Blütenhüllblätter oft schmaler, glatt, manchmal grün oder haben die gleiche Farbe wie die inneren. Die inneren Blütenhüllblätter sind oft genagelt, gefranst, behaart, an Farben kommen gelb, rosa bis rot vor und oft sind sie gemustert. Es sind zwei Kreise mit je drei fertilen Staubblättern vorhanden; sie sind untereinander immer frei, sie können aber mit der Basis der Blütenhüllblätter verwachsen. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen Fruchtknoten verwachsen. Jeder der drei Fruchtknotenkammern enthält 30 bis 50 Samenanlagen. Griffel kann man oft keine erkennen, wenn sie vorhanden sind, dann sind sie viel kürzer als die Fruchtknoten. Die Narbe ist dreilappig.
Die aufrechten, aufplatzenden Kapselfrüchte sind dreiflügelig. Die Samen sind meist abgeflacht.
Vorkommen
Sie gedeihen im gemäßigten Klima von Nord- bis Zentralamerika. Man findet die Arten von British Columbia im westlichen Nordamerika über Mexiko bis Guatemala.
Systematik
Einige Autoren stellen diese Gattung in eine eigene Familie Calochortaceae Dum..
Die Gattung wird in drei Sektionen mit je vier Untersektionen gegliedert:
- Sektion Calochortus:
- Untersektion Pulchellii
- Untersektion Eleganti
- Untersektion Nudi
- Untersektion Nitidi
- Sektion Cyclobothra:
- Untersektion Barbati
- Untersektion Ghiesbreghtiani
- Untersektion Purpurei
- Untersektion Weediani
- Sektion Mariposa:
- Untersektion Gunnisoniani
- Untersektion Marcrocarpi
- Untersektion Nuttalliani
- Untersektion Venusti
Arten (Auswahl)
In der Gattung Mormonentulpen (Calochortus) gibt es ungefähr 60 bis 73 Arten:
- Weiße Mormonentulpe (Calochortus albus (Benth.) Douglas ex Benth.)
- Goldene Mormonentulpe (Calochortus amabilis Purdy)
- Calochortus ambiguus (M.E.Jones) Ownbey
- Calochortus amoenus Greene
- Calochortus apiculatus Baker
- Calochortus argillosus (Hoover) Zebell & P.L.Fiedler
- Calochortus aureus S.Watson
- Calochortus barbatus (Kunth) J.H.Painter
- Calochortus bruneaunis A.Nelson & J.F.Macbride
- Calochortus catalinae S.Watson
- Calochortus clavatus S.Watson
- Hellblaue Mormonentulpe (Calochortus coeruleus (Kellogg) S.Watson)
- Calochortus concolor (Baker) Purdy
- Calochortus coxii M.R.Godfrey & F.T.Callahan
- Calochortus dunnii Purdy
- Calochortus elegans Pursh
- Calochortus eurycarpus S.Watson
- Calochortus excavatus Greene
- Calochortus flexuosus S.Watson
- Calochortus greenei S.Watson
- Calochortus gunnisonii S.Watson
- Calochortus howellii S.Watson
- Calochortus indecorus Ownbey & M.Peck
- Calochortus invenustus Greene
- Calochortus kennedyi Porter
- Calochortus leichtlinii Hooker f.
- Calochortus longebarbatus S.Watson
- Calochortus luteus Douglas ex Lindley
- Calochortus lyallii Baker
- Gestreifte Mormonentulpe (Calochortus macrocarpus Douglas )
- Calochortus minimus Ownbey
- Calochortus monanthus Ownbey
- Calochortus monophyllus (Lindley) Lemaire
- Calochortus nitidus Douglas
- Calochortus nudus S.Watson
- Calochortus nuttallii Torr.
- Calochortus obispoensis Lemmon
- Calochortus palmeri S.Watson
- Calochortus panamintensis (Ownbey) Reveal
- Calochortus persistens Ownbey
- Calochortus plummerae Greene
- Calochortus pulchellus (Bentham) Alph. Wood
- Calochortus raichei Farwig & V.Girard
- Calochortus simulans (Hoover) Munz
- Glänzende Mormonentulpe (Calochortus splendens Douglas ex Benth.)
- Calochortus striatus Parish
- Calochortus subalpinus Piper
- Getüpfelte Mormonentulpe (Calochortus superbus Purdy ex J.T.Howell)
- Calochortus tiburonensis A.J.Hill
- Calochortus tolmiei Hook.& Arn.
- Calochortus umbellatus Alph.Wood
- Calochortus umpquaensis N.A.Fredricks
- Calochortus uniflorus Hooker & Arnott
- Schmetterlings-Mormonentulpe (Calochortus venustus Benth.)
- Vesta-Mormonentulpe (Calochortus vestae Purdy)
- Calochortus weedii Alph.Wood
- Calochortus westonii Eastwood
Nutzung
Die Zwiebeln können roh oder gegart gegessen werden. [1]
Selten werden einige der Arten und ihre Sorten aufgrund der sehr attraktiven Blüten als Zierpflanzen verwendet. Sie gelten als heikle Liebhaberpflanzen.[2]
Literatur
- P. L. Fiedler & R. K. Zebell: Calochortus in Flora of North America, Volume 18. Online.
- Von Mary E. Gerritsen & Ron Parsons: Calochortus: Mariposa Lilies & Their Relatives, Timber Press, 2007, ISBN 0881928445. Online.
- Thomas B. Patterson & Thomas J. Givnish: Geographic cohesion, chromosomal evolution, parallel adaptive radiations, and consequent floral adaptations in Calochortus (Calochortaceae): evidence from a cpDNA phylogeny, Department of Botany, University of Wisconsin, 2003. Online.
Einzelnachweise
- ↑ Eintrag bei Plants for a Future.
- ↑ Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.
Weblinks
- Sektion Calochortus:
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