Carlos Páez Vilaró

Carlos Páez Vilaró
Carlos Páez Vilaró

Carlos Páez Vilaró (* 1. November 1923 in Montevideo, Uruguay) ist ein uruguayischer Künstler, der sowohl als Maler, Bildhauer, Schriftsteller, Komponist und Architekt tätig ist.

Er wurde 1923 in Montevideo als Sohn von Miguel Páez und Rosa Vilaró geboren. Während seiner Jugendzeit zog es ihn dann nach Buenos Aires ins Nachbarland Argentinien. Dort begann er eine Ausbildung in einer Druckerei in den Stadtvierteln Barracas und Avellaneda. In den späten 1940er Jahren kehrte er dann nach Uruguay zurück und entwickelte Interesse für die afro-uruguayische Kultur. Dazu widmete er sich dem Studium des Comparsa und des Candombe, sowie den Themen, die mit dem Leben im Mediomundo, einem überwiegend schwarzen Stadtviertel Montevideos, eng verbunden waren. In dieser Zeit schuf Páez Vilaró viele Karikaturen, komponierte Candombes für die "lubolas comparsas", dirigierte ihre Chöre und verzierte deren Trommeln. Auf diese Weise wollte er herrschenden Missverständnissen entgegenwirken. Motive seiner Karikaturen und Gemälde waren dabei Begräbnisse oder weihnachtliche Motive, aber auch Marktplätze, Tänze im Mondlicht oder Waschfrauen.

Nach dieser künstlerischen Phase zog es ihn dann zunächst nach Brasilien, um anschließend sowohl den afrikanischen Kontinent, als auch Haiti und die Dominikanische Republik zu bereisen. Während dieses Zeitraums schuf er hunderte Kunstwerke und organisierte viele Ausstellungen. Er traf zudem in dieser Zeit bedeutende Künstler wie Pablo Picasso, Salvador Dalí, Jean Cocteau, Giorgio De Chirico, Andy Warhol oder Alexander Calder. Auch verbrachte er einige Zeit gemeinsam mit Albert Schweitzer in Lambaréné unter Leprakranken.

Im Zusammenhang mit seiner französischen Ausstellung Dahia drehte er zudem gemeinsam mit dem Regisseur Jean-Jacques Manigot und dem Dichter Aimé Césaire einen Dokumentar-Film namens Batouk, der seinerzeit zum Abschluss der Filmfestspiele in Cannes aufgeführt wurde.

Darüber hinaus schuf und modellierte er mit seinen eigenen Händen auf den Klippen am Rande des Rio de la Plata in Punta Ballena das Casapueblo. Dort hatte er 1958 ein Grundstück erworben und zunächst ein kleines Holzhaus errichtet. Páez Vilaró ließ sich schließlich im Casapueblo nieder, wo sich seine Werkstatt in der großen Kuppel des Gebäudes befindet, welches heute teilweise als Hotel genutzt wird.

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