Carangi

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Gia Marie Carangi (* 29. Januar 1960 in Philadelphia, Pennsylvania; † 18. November 1986 ebenda) war ein US-amerikanisches Model der späten siebziger und der frühen achtziger Jahre. Gia Carangi wird oft als „das erste Supermodel bezeichnet[1] und gilt als Vorgängerin späterer Supermodels wie Cindy Crawford oder Claudia Schiffer. Cindy Crawford wurde wegen ihrer großen Ähnlichkeit zu Carangi sogar „Baby Gia“ genannt.[2]

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

1977, im Alter von 17 Jahren, zog Carangi von Philadelphia nach New York City und begann dort ihre Karriere als Fotomodell. Bereits Ende 1978 gehörte sie zu einem der gefragtesten Models ihrer Zeit und arbeitete mit herausragenden Modefotografen wie Francesco Scavullo[3] , Arthur Elgort, Richard Avedon und Chris von Wangenheim zusammen. Sie erschien auf dem Cover der wichtigsten Modemagazine wie der Vogue Paris (April 1979 und August 1980), der American Vogue (August 1980) und der italienischen Vogue (Januar 1981) sowie auf mehreren Ausgaben der Cosmopolitan zwischen 1979 und 1982. Carangi war auch das erste Fotomodell, das ungewöhnliche neue Posen, Gesichtsausdrücke und Gestik präsentierte. Sie schuf damit einen neuen Stil des Modelns, der bis heute von vielen Fotomodellen nachgeahmt wird.

Im Oktober 1978 arbeitete Carangi in einem ersten großen Shooting mit dem bekannten Modefotografen Chris von Wangenheim zusammen, bei dem sie die Stylistin Sandy Linter kennenlernte, mit der sie später eine Beziehung begann.[4] Sie stand offen zu ihrer Homo- bzw. Bisexualität.

Gia war häufiger Gast im legendären Studio 54 und Mudd Club und kam in Kontakt mit harten Drogen. Der Tod ihrer Agentin Wilhelmina Cooper im Jahr 1980 förderte ihre Drogensucht. Zunehmend abhängig von Heroin konnte sie kaum noch professionell arbeiten. Carangi kam nicht mehr pünktlich zu Fotoshootings, randalierte und schlief sogar vor der Kamera ein. In der Ausgabe der Vogue vom November 1980 sind deutliche Einstichnarben zu sehen. 1980 verlor sie ihre Agentur Ford Models, zu der sie erst drei Wochen vorher gewechselt hatte.

Gia Carangi machte mehrere erfolglose Entziehungsversuche. Im März 1981 starb Chris von Wangenheim bei einem Autounfall, ein weiterer Schicksalsschlag für Carangi. Ihr letztes Coverbild, in der Cosmopolitan, bekam sie im Winter 1982 von ihrem Freund Scavullo quasi geschenkt. Da sie immer wieder rückfällig wurde, blieben schließlich die Aufträge aus. Ihre Sucht zwang sie zur Prostitution.

Im Frühjahr 1986 wurde sie mit einer Lungenentzündung in eine Klinik in Norristown, Pennsylvania eingeliefert. Dort stellte sich heraus, dass sie HIV-positiv war. Gia Marie Carangi starb an AIDS am 18. November 1986 im Alter von nur 26 Jahren.

Bücher und Filme

1993 erschien eine Biographie Gia Carangis von Stephen Fried unter dem Titel „Thing of Beauty“. Ihr Leben wurde 1998 im Auftrag des Senders HBO unter dem Titel Gia – Preis der Schönheit verfilmt. Für die Rolle Carangis erhielt die Hauptdarstellerin Angelina Jolie einen Golden Globe. Der Film zeigt durch die hervorragende Darstellung der Schauspielerin Angelina Jolie Voight, das überaus harte Geschäft mit der Darstellung der Schönheit, was bis zur Selbstaufgabe und daraus folgendem Tod der Probandinnen führen kann.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vallely, Paul. Gia: The tragic tale of the world's first supermodel. The Independent. Abgerufen am 28. Mai 2007.
  2. Biography for Cindy Crawford (I). IMDB.com. Abgerufen am 28. Mai 2007.
  3. Rapp, Linda. Scavullo, Francesco (1929-2004). glbtq.com. Abgerufen am 28. Mai 2007.
  4. Lo, Malinda. Back in the Day: Out on the Catwalk. AfterEllen.com. Abgerufen am 28. Mai 2007.

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