- Carat
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Das Karat ist eine Maßeinheit einerseits für das Gewicht von Edelsteinen und andererseits für den Reinheitsgehalt von Edelmetallen, vor allem Gold.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Das Karat ist ein Lehnwort nach dem Französischen le carat, über Mittellateinisch carratus. Dieses entstand über das Arabische qīrāt (قيراط) aus dem Griechischen kerátion κεράτιον (Diminutiv von keras κέρας „Horn“), da die Frucht (Schote) des Johannisbrotbaumes hörnchenförmig ist. Früher wurden die Kerne dieser Früchte wegen ihrer einheitlichen Größe (und dem daraus resultierenden einheitlichen Gewicht von im Durchschnitt 0,2 g) oftmals als Gewichtssteine eingesetzt.[1]
Historische Verwendung
Ursprünglich war das Karat das Gewicht eines getrockneten Samenkerns des Johannisbrotbaums (Ceratonia siliqua). Der Name stammt von dessen griechischer Bezeichnung kerateia.
Im Mittelalter entsprach ein Karat dem Gewicht von drei Gersten- oder vier Weizenkörnern.
In Deutschland war das Karat früher ein kleines Goldgewicht, der 24. Teil einer Mark (Gewichtseinheit für die Feinheitsbestimmung des Goldes). 1 Mark bestand aus 12 Gran.
Gewichtsmaß für Edelsteine
Das „metrische Karat“ ist in Deutschland eine gesetzliche Einheit für das Gewicht – genauer die Masse − von Edelsteinen. Es wird in der DIN-Norm 1301-1 beschrieben. Das metrische Karat hat kein gesetzliches Einheitenzeichen; üblich ist das Zeichen Kt. In der Schweiz und in Österreich ist „ct“ als Einheitenzeichen festgelegt.
Umrechnung: 1 metrisches Karat = 0,2 g.
Das metrische Karat wurde 1875 nach der Meterkonvention eingeführt. 1 metrisches Karat = 100/100 (Punkte) = 200 mg = 0,2 g; Das entspricht 4 Gran zu je 0,05 g
Goldgehalt
Die Bezeichnung Karat wird des Weiteren zur Angabe des Reinheitsgehalts von Gold verwendet und gibt an, in welchem Verhältnis Gold zu anderen Materialien in einem Metall steht. Dabei wird Gold hauptsächlich zusammen mit Silber und Kupfer verarbeitet.
Der Goldgehalt in der Legierung wird in einer 24er-Teilung angegeben:
- Einkarätiges Gold enthält 1/24 Anteil Gold (= 4,166 Prozent oder 41,66 Promille) und 23/24 Anteile andere Stoffe.
- 24 Karat Goldgehalt enthält (zumindest theoretisch) 24/24 Anteile Gold, wobei es aus technischen Gründen sehr schwierig ist, alle Verunreinigungen vollständig zu eliminieren. In der Praxis benennt man daher den Goldgehalt mit 99,9 %. Man spricht auch von „999er Gold“.
Die Reinheit von verarbeitetem Gold kann somit in 1000er-Teilen angegeben werden. Beispielsweise entspricht 585 Gold einem Goldanteil von 58,5 % im Metall.
Gebräuchliche Feingehalte sind:
- Gold 999: 24 Karat, Feingold, äußerst rein
- Gold 900: 21,6 Karat, Münzgold
- Gold 750: 18 Karat,
- Gold 585: 14,04 Karat
- Gold 583,33: 14 Karat
- Gold 375: 9 Karat
- Gold 333: 8 Karat
Daneben gibt es noch viele andere Einteilungen, die aber meist ungebräuchlich geworden sind (z. B. 500), in Deutschland nicht verwendet werden (z. B. 840 in Frankreich) oder sich aufgrund ihrer Eigenschaften nicht am Markt durchsetzen konnten (z. B. 250).
Für Karat als Goldkonzentration wird häufig die Abkürzung kt verwendet. Insbesondere bei Uhreneinprägungen ist auch die Abkürzung C anzutreffen.
Belege
Siehe auch
Weblinks
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