- Cardiomegalia
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Mit dem Begriff Kardiomegalie bezeichnet man eine Vergrößerung des Herzens, die außerhalb der Norm liegt. Kardiomegalie ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern eine sekundäre Organveränderung, die sich auf andere Grunderkrankungen zurückführen lässt.
Ein sehr starke Vergrößerung des Herzens wird im klinischen Sprachgebrauch unabhängig von Ursache und Stadium als Cor bovinum (Ochsenherz; lat. cor - Herz, bovis - Ochse) bezeichnet.[1][2]
Inhaltsverzeichnis
Ursachen
Eine Kardiomegalie kann die Folge einer physiologischen Mehrbeanspruchung sein, oder durch pathologische Prozesse entstehen. Auslösende Faktoren bzw. Erkrankungen sind z. B.:
- Extremes körperliches Training (Athletenherz)
- Arterielle Hypertonie
- Herzklappenerkrankungen
- Kardiomyopathien
- Hochgradige Anämie
- Hyperthyreoidismus
- Hämochromatose
- Amyloidose
- Akromegalie
- Diphtherie
Symptome
Solange eine kritische Größe nicht überschritten wird, kann eine Kardiomegalie asymptomatisch sein und nur als Zufallsbefund im Röntgenbild entdeckt werden. Im fortgeschrittenen Stadium macht sie sich durch Herzrhythmusstörungen und die Zeichen der Herzinsuffienz bemerkbar.
Diagnose
Eine Kardiomegalie wird typischerweise durch die Röntgenuntersuchung (Röntgen-Thorax) diagnostiziert. Richtungsweisend ist der Herz/Thorax-Quotient (CTR) in der p.a.-Projektion. Wenn er größer ist als 0,5, weist das auf eine Kardiomegalie hin. Dieser Zahlenwert sollte jedoch immer im Zusammenhang beurteilt werden, da er z. B. auch bei starker Adipositas, Schwangerschaft, Aszites und Trichterbrust erhöht sein kann.
Cave: Beim Röntgen mit mobilen Geräten (a.p.-Projektion) erscheint das Herz projektionsbedingt vergrößert. Als Zeichen einer Kardiomegalie gilt hier, wenn die Herzsilhouette die linke Thoraxwand berührt.
Einzelnachweise
- ↑ Pschyrembel W.: Pschyrembel, de Gruyter Verlag, ISBN 3110070189
- ↑ Lippert H.: Lehrbuch Anatomie, Urban&FischerVerlag, 2006, S.227ff., ISBN 3437423622, hier online
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