- Carduus marianus
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Mariendistel Systematik Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Carduoideae Tribus: Cynareae Gattung: Mariendisteln (Silybum) Art: Mariendistel Wissenschaftlicher Name Silybum marianum (L.) Gaertn. Die Mariendistel (Silybum marianum), auch unter dem Namen Christi Krone, Fieberdistel, Frauendistel, Heilandsdistel, Marienkörner oder Stechkörner bekannt, ist eine Pflanzenart, die zur Unterfamilie der Carduoideae gehört. Der Name der Mariendistel entstammt einer alten Legende, nach der die weißen Flecken auf ihren Blättern von der Milch der Jungfrau Maria stammen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Diese bis zu 250 cm große krautige Pflanze stammt ursprünglich aus Südeuropa, Südrußland, Kleinasien und Nordafrika. Man erkennt Sie an ihren großen, grün weiß marmorierten Blättern, die dornig gezähnt sind.
Die Korbblütenstände sind purpurrot gefärbt und kugelförmig. In den Blütenständen entwickeln sich samenartige Früchte, die zu Heilzwecken verwendet werden. Die Mariendistel wird in Gärten und Kulturen gezogen. Sie neigt zum Verwildern, deshalb findet man sie auch manchmal an warmen und trockenen Plätzen.
Vorkommen
Als Standort werden Ruderalstandorte wie Schuttplätze, Wegränder, Viehweiden über meist trockenen, steinigen Böden bevorzugt. Die Art ist vor allem zirkummediteran verbreitet, sie kommt aber auch in Südwestasien, auf den Kanaren, den Azoren und auf Madeira vor. In Mitteleuropa ist sie mancherorts eingebürgert.
Medizinische Anwendung
Der Wirkstoffkomplex Silymarin wirkt leberschützend, leberstärkend, entgiftend und regt den Gallenfluss sowie die Zirkulation an.
In der evidenzbasierten Medizin werden Lebervergiftungen (beispielsweise durch den Verzehr von Knollenblätterpilzen hervorgerufen) mit Silibinin, das aus den Früchten der Distel gewonnen wird, behandelt. Silymarin verändert die Struktur der äußeren Zellmembran der Hepatozyten derart, dass Lebergifte nicht in das Zellinnere eindringen können. Silymarin stimuliert die Aktivität der nukleolären Polymerase A, so dass es zur gesteigerten ribosomalen Proteinsynthese kommt. Dadurch wird die Regeneration der Leber erhöht.
Weitere Wirkstoffe der Pflanze sind: Bitterstoffe, Biogene Amine, Gerbstoff, Farbstoffe, in geringem Anteil auch ätherische Öle, unbekannte scharfe Substanzen und Harze.
In klinischen Studien zeigten sich auch Erfolge bei der Prävention von Haut- und Prostatakrebs, was mit der antioxidativen Wirkung begründet wird.
Weitere Anwendungen: Gallenbeschwerden, Magen- Darmbeschwerden, Migräne, Reisekrankheit, evtl. Trigeminusneuralgie, Krampfadern, Pfortaderstauung.
Zunehmend erfolgt eine Verwendung der Mariendistelfrüchte auch im Bereich der Nutztierfütterung, wobei hier vor allem die lebertherapeutische Wirkung im Vordergrund steht.
Anbau und Ernte
Für den medizinischen Gebrauch wird die Mariendistel auf großen Feldern in Österreich (Waldviertel), Ungarn, Deutschland (WW), Argentinien, Venezuela und China angebaut. Die Früchte werden im Monat August reif und anschließend geschwadet (= geschnitten und abgelegt) und nach einigen Tagen mit herkömmlichen Mähdreschern geerntet. In einigen Ländern ist auch der Direktdrusch verbreitet. Nach der Ernte erfolgt die Reinigung der Früchte.
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