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CARE International zählt heute mit zahlreichen Länder- und Regionalbüros vor Ort zu den großen privaten Hilfsorganisationen. In Deutschland und Österreich ist die Nichtregierungsorganisation durch die in der Nachkriegszeit versandten „CARE-Pakete“ bekannt.
Hunderte von Hilfsprogrammen werden heute überwiegend von einheimischen CARE-Mitarbeitern in rund 70 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas, des Nahen und Mittleren Ostens sowie Europas betreut.
Inhaltsverzeichnis
Ziele und Aktivitäten
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die globale Armutsminderung. Dabei arbeitet CARE nach dem Grundsatz der „Hilfe zur Selbsthilfe“, versucht Existenzgrundlagen zu sichern, wirtschaftliche Aktivitäten zu entwickeln und zivilgesellschaftliche Kräfte zu fördern. CARE tritt gegen soziale Ungerechtigkeit und Diskriminierung und für globale Verantwortung ein und versucht, auf politische Entscheidungsträger einzuwirken. Gemeinsam mit Projektpartnern leistet CARE auch Nothilfe in Krisengebieten.
Um zu vermeiden, dass Hilfsmaßnahmen an den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen „vorbeigeplant“ werden, bindet CARE seine Projektteilnehmer und lokalen Partner von Anfang an in Planung und Durchführung der Programme ein. Der größte Teil der ca. 17.000 Mitarbeiter wird in den jeweiligen Heimatländern zum Einsatz angeworben.
Projekte von CARE, die nach Angaben der Organisation pro Jahr 45 Millionen Menschen zugute kommen, werden finanziell von zahlreichen Regierungen sowie von den Vereinten Nationen, der Weltbank und der EU unterstützt. Die Organisation war im Jahr 2006 in 70 Ländern aktiv.
Geschichte
Als im Zweiten Weltkrieg Millionen von Menschen in den Ruinen der zerstörten Städte ohne Obdach, Nahrung, Kleidung und Medikamente waren, gründeten 22 US-amerikanische Wohlfahrtsverbände am 27. November 1945 in Washington die private Hilfsorganisation CARE, „Cooperative for American Remittances to Europe“, um Hilfsaktionen für Europa koordinieren zu können. Initiator dieses Verbunds war Lincoln Clark. Auch die US-Armee beteiligte sich und stellte aus ihren Depots die ersten Lebensmittellieferungen, zunächst nach Frankreich. Ende Februar 1946 genehmigte die US-Regierung Hilfslieferungen nach Deutschland, die meist von US-Bürgern an Verwandte geschickt wurde. Fast zehn Millionen CARE-Pakete mit Lebensmitteln, Kleidung oder Werkzeugen erreichten zwischen 1946 und 1960 Deutschland, Österreich und andere europäische Staaten. Das Standard-CARE-Paket enthielt Lebensmittel (Fleischkonserven, Getreide, Zucker, eingemachtes Obst und Gemüse, Kakao und Kaffee) für 30 Mahlzeiten sowie Zigaretten. Besondere Bedeutung bekamen die Pakete während der Berlin-Blockade.
Die englische Bezeichnung Care (deutsch Sorge, Fürsorge, Obhut, Pflege) wurde als Akronym aus den Anfangsbuchstaben von Cooperative for American Remittances to Europe gebildet. 1949 weitete CARE seine Programme auf Entwicklungsländer aus und änderte 1952 den Namen unter Beibehaltung des Akronyms in „Cooperative for American Relief to Everywhere“. Am 29. August 1980 wurde als dritte Landesorganisation nach USA und Kanada CARE Deutschland gegründet. 1990 weitete CARE seine Aktionen auch nach Osteuropa aus, nachdem die Arbeit dort in den Jahrzehnten zuvor von den Regierungen verboten gewesen war. 1994 wurde die Bedeutung des Akronyms ein weiteres Mal geändert, diesmal in „Cooperative for Assistance and Relief Everywhere“.
CARE International
1982 schlossen sich die unabhängig voneinander arbeitenden nationalen CARE-Organisationen unter der Bezeichnung CARE International zusammen. Inzwischen koordiniert das Generalsekretariat, das in Genf angesiedelt ist, die Arbeit von zwölf Mitgliedsorganisationen in den Vereinigten Staaten (gegründet 1945), Kanada (1946), Deutschland (1980), Norwegen (1980), Frankreich (1983), Großbritannien (1985), Österreich (1986), Australien (1987), Japan (1987), Dänemark (1988), den Niederlanden (2001) und Thailand (2003).
Im November 2004 wurde Margaret Hassan, die Leiterin des CARE-Büros im Irak, in Bagdad entführt und ermordet.
Weblinks
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