Dynamic IT

Dynamic IT

Mit dem Begriff Dynamische IT werden Konzepte für flexible, sich permanent an neue Anforderungen anpassende Lösungen für die IT-Architektur von Unternehmen bezeichnet. Sie sollten auch Innovationen beschleunigen und optimale Gestaltungsfreiheit durch Wahlmöglichkeiten, zum Beispiel zwischen lokal installierter und in der Cloud gehosteter Software, ermöglichen. Dies erfordern sich schnell verändernde Märkte, Geschäftsanforderungen und Technologien.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Begriff „Dynamic IT“ wurde erstmals auf dem European IT Forum des Marktforschungsunternehmens IDC Ende September 2004 geprägt. In einer Diskussionsrunde stellte Frank Gens, Senior Vice President of Research bei IDC, das Modell der dynamischen IT vor. Dieses folge sechs Grundprinzipien, nämlich zwei Geschäftsregeln (flexible Betriebskosten, flexibles Sourcing) und vier technischen Leitsätzen (virtualisierte Ressourcen, standardisierte Komponenten, eine Service-orientierte Architektur sowie End-to-End-Design und –Management)[1].
Inzwischen wurde der Begriff Dynamische IT von vielen IT-Anbietern aufgegriffen und als Lösungskonzept vermarktet. Dazu zählen unter anderem Fujitsu, Microsoft und VMware.

Definition

Bislang besteht keine allgemein anerkannte Definition des Begriffs Dynamische Informationstechnologie. In der Regel werden mit Dynamic IT Lösungskonzepte für eine flexible, schnell anpassbare IT-Struktur für Unternehmen bezeichnet.

Die Semantic Web Company schlägt als Definition vor: Dynamische IT auch On Demand IT oder Adaptive IT ist Ausdruck für die Flexibilisierung von Systemarchitekturen im Sinne Service-orientierter Architekturen unter Einbindung von Komponenten wie Web Services, Virtualisierung und Standard-Produkten[2].

Ergebnisse

Zu den Ergebnissen der dynamischen IT zählen:

  • Virtualisierung: Die Virtualisierung von IT-Infrastrukturen reduziert Kosten für Hardware, Energie und Betrieb. In welchem Umfang dies geschieht, hängt maßgeblich von der Managementplattform ab. Dynamische IT-Lösungen für Virtualisierung und Management ermöglichen die einheitliche Verwaltung physischer und virtueller Komponenten vom Server bis zum Desktop.
  • Modernisierung der Serverinfrastruktur: Unternehmen können durch flexible Serverstrukturen die Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit der Server erhöhen. Zudem vereinfachen sie die Verwaltung und erzielen bessere Umweltverträglichkeit.
  • Desktopinfrastrukturoptimierung: Aufeinander abgestimmte Lösungen für den Betrieb von Clients vereinfachen die Administration, erhöhen die Sicherheit und Produktivität.
  • Business Intelligence: Mitarbeiter erhalten schneller und einfacher alle benötigten Informationen.
  • Unified Communications: Eine softwarebasierte Lösung, die bislang getrennte Kommunikationsmittel zusammenführt, reduziert Betriebskosten in der IT sowie Reisekosten.
  • Kommunikation und Zusammenarbeit: Mitarbeiter können einfacher, schneller und von jedem Ort aus Informationen austauschen. Dabei sind jedoch sensitive Informationen zu schützen und Richtlinien einzuhalten.

Ziele

Eine dynamische IT-Struktur erleichtert die Erreichung folgender Unternehmensziele:

  • Kosten senken
  • Mitarbeiterproduktivität steigern
  • Systeme konsolidieren
  • Prozesse verbessern
  • Infrastruktur modernisieren
  • Informationen effektiver nutzen
  • Sicherheit erhöhen

Hilfsmittel

Folgende Softwarekomponenten sollten in einer umfassenden, flexiblen IT-Struktur integriert sein:

  • Eine umfassende Sicherheitslösung, die zuverlässig Client, Server und Netzwerk schützt sowie sich optimal in die bestehende IT-Infrastruktur integrieren lässt.
  • Eine Portallösung, die alle Informationen aus verschiedenen Systemen zentral zusammenfasst, damit Mitarbeiter effizienter zusammenarbeiten können.
  • Eine intelligente Datenmanagement-Lösung, damit sich geschäftliche Entscheidungen mit möglichst umfassenden Informationen treffen lassen.
  • Ein Administrationstool, das heterogene Umgebungen von einer einzigen Konsole aus steuern kann.
  • Eine Unified Communications-Lösung, die verschiedene Kommunikationsmedien wie Instant Messaging, E-Mail, Sprache und Konferenzen in einer einheitlichen Anwendungsumgebung auf allen Endgeräten wie Telefon, PC und Browser integriert.
  • Eine Server-Software, die mit zahlreichen Virtualisierungsfunktionen für mehr Flexibilität, Zuverlässigkeit und Effizienz ausgestattet ist.
  • Eine Client-Software, die produktives, sicheres, sparsames Arbeiten ermöglicht und einen Fernzugang bietet.

Einzelnachweise

  1. Techchannel.de: IDC proklamiert die “dynamische IT
  2. (2) Semantic Web Company: Dynamische IT

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