- Carex vesicaria
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Blasen-Segge Systematik Klasse: Einkeimblättrige (Liliopsida) Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae) Ordnung: Süßgrasartige (Poales) Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae) Gattung: Seggen (Carex) Art: Blasen-Segge Wissenschaftlicher Name Carex vesicaria L. Die Blasen-Segge (Carex vesicaria), auch Schmalblättrige Blasen-Segge genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Ihre Blüten werden vom Wind bestäubt (Anemophilie), ihre schwimmfähigen Früchte werden durch das Wasser (Hydrochorie) ausgebreitet. Sie vermehrt sich jedoch auch vegetativ mit Hilfe ihres Rhizoms oder ihrer unterirdischen Ausläufer.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Die Blasen-Segge ist in Verlandungsbereichen von Stehgewässern und langsam fließenden Flüssen oder Bächen ganzjährig zu finden. Sie blüht im Juni und ist nährstoffanspruchsvoll und zeigt nach Ellenberg mäßig starken Stickstoffgehalt des Bodens an. Sie kommt in ganz Deutschland bis auf die alpinen Bereiche und der Mitteldeutschen Trockengebiete häufig vor. Sie ist zudem auf der gesamten gemäßigten Nordhemisphäre verbreitet.
Erkennungsmerkmale
Die Blasen-Segge ist eine teilimmergrüne, mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 30 bis 100 cm erreicht. Sie ist überall kahl und bildet lange unterirdische Ausläufer aus. Ihr Stängel ist unten scharf dreikantig, oben an den Kanten zudem meist rau. Die doppelt gefalteten, grasgrünen Laubblätter sind etwa 4 bis 8 mm breit und scharf gekielt gefärbt. Ihre Unterseite ist häufig etwas dunkler und mit einem leichten blaugrünen Schimmer versehen. Die Oberseite ist dagegen eher frischgrün schimmernd. Die basalen Blattscheiden sind braun gefärbt, teilweise purpurn überlaufen und erscheinen beim Aufreißen deutlich netzfaserig. Die Blatthäutchen sind spitzwinklig, zart, häutig und durchscheinend. Zuweilen sind diese mit einem feinen roten oder bräunlichen Nervennetz versehen.
Die Tragblätter der weiblichen Ähren sind häufig kurz scheidig. Der Blütenstand bildet 2 bis 4 männliche Ähren aus, die an der Spitze stehen, und ein bis drei weibliche Ähren, die von den männliche überragt werden. Die weibliche Ähren werden 4 bis 10 mal so lang wie breit und befinden sich nur in der oberen Stängelhälfte, die unteren sind oft kurz gestielt. Die hell gelbgrün gefärbten Schläuche sind rund 8 mm lang, stark aufgeblasen, kegelförmig und schief aufrecht erscheinend. Sie verschmälern sich allmählich in den Schnabel, der mit zwei spreizenden Schnabelzähnen versehen ist. Der Schlauch umschließt stets drei Narben.
Literatur
- Werner Rothmaler: Exkursionsflora von Deutschland. Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Fischer, Jena, 1994. ISBN 3-334-60830-1
- E. Foerster: Seggen, Binsen, Simsen und andere Scheingräser des Grünlandes - Ein Schlüssel zum Bestimmen im blütenlosen Zustand. (Manuskript Kleve-Kellen März 1982)
- Grau, Kremer, Möseler, Rambold, Triebel: Steinbachs Naturführer Gräser. Mosaik 1990. ISBN 3-576-10702-9
Weblinks
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