Carl-Oskar Klipp

Carl-Oskar Klipp

Carl Oskar Klipp (* 28. Mai 1898 in Marburg; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Besuch der Oberrealschule in Köln und Kassel, wo er 1917 die Reifeprüfung ablegte, nahm Klipp am Ersten Weltkrieg teil. Am 1. April 1919 schied er als zu 30 % kriegsbeschädigt aus der Armee aus. Er studierte in den folgenden Jahren Medizin in Marburg, Göttingen und Jena. 1922 legte er das Staatsexamen ab. Die Approbation folgte am 15. November 1923. Am 1. Januar 1924 ließ Klipp sich schließlich als praktischer Arzt im thüringischen Gräfentonna nieder.

Ende der 1920er Jahre trat Klipp in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ein. Er wurde Mitglied der SS, in der er mit der Leitung der 47. SS-Standarte in Weimar beauftragt wurde.

Von März bis November 1933 saß Klipp als Abgeordneter im Reichstag. Außerdem übernahm er die Aufgaben eines Staatskommissars für das Gesundheitswesen in Thüringen und eines HJ-Arztes.[1]

1936 wurde er Leiter des Gauamts für Volksgesundheit in München und Leiter der Reichsarbeitsgemeinschaft für Heilpflanzenkunde. Daneben war er seit 1937 stellvertretender Reichsarzt der Hitlerjugend. 1940 leistete er Kriegsdienst und wurde seitdem vermisst.[2]

Schriften

  • Die Ernährungsverhältnisse der Erstimpflinge in Jena nach Erhebungen an den öffentlichen Impfterminen im Juni-Juli 1922, Jena 1923. (Dissertation).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Norbert Frei: Medizin und Gesundheitspolitik in der NS-Zeit‎, 1991, S. 88.
  2. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, S. 317.



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