Erhardt Klonk

Erhardt Klonk
Südfenster im Herforder Münster

Erhardt Klonk (* 1898 in Rinteln; † 1984) war ein deutscher Maler und Glasmaler.

Leben

Klonk verbrachte seine Jugend in Marburg. Nachdem er im Ersten Weltkrieg schwer verwundet wurde, studierte er bei Otto Ubbelohde in Goßfelden. Daraufhin besuchte er ab 1921 die Akademie in München und begann mit Gesangsunterricht. Ab 1922 erhielt er zudem Schauspielunterricht. Es folgten Engagements in München und Leipzig.

1926 widmete Klonk sich wieder der Malerei und zog aus München weg. Nach einem Besuch in der Marburger Elisabethkirche begann Erhardt Klonk sich mit der Glasmalerei auseinanderzusetzen. Es folgten Aufenthalte in Frankreich und Quedlinburg. 1935 wurde er zum Lehrbeauftragten an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf ernannt.

In Folge des Zweiten Weltkriegs konnte Klonk seine Tätigkeit an der Kunstakademie nicht mehr ausführen. Er widmete sich wieder dem Schauspiel und arbeitete auch als Bühnenbildner. Vermutlich im Jahre 1952 gründete Erhardt Klonk eine eigene Glasmalerwerkstatt bei Marburg. Später stieg sein Sohn in den Betrieb ein und führte die Werkstatt in Oberrosphe von 1970 bis 1999 weiter.

Werk

Erhardt Klonk schuf über 300 Kirchenfenster, vor allem in Hessen. Bereits 1935 hatte er beispielsweise die Oberlichter der Weihehalle des Marine-Ehrenmals in Laboe gefertigt. Außerdem führte er die Kompletterneuerung der Glasfenster in den Jahren 1961–1963 der Johanneskirche in Gießen durch. Des Weiteren war Konk als Maler tätig und zeichnete zudem Aquarelle, Ölgemälde, Mosaike, Wandmalereien und Sgraffiti. Einige dieser Arbeiten befinden sich im Besitz der Staatlichen Kunstsammlung in Kassel.

Literatur

  • Gerhild Seibert: Der Dom zu Wetzlar – Chorfenster, S. 35–36, Wetzlarer Dombau-Verein e.V. (Hrsg.), Wetzlar 2004
  • Lena Kessel: Erhardt Klonk, Marburg, Progressverlag Darmstadt, 1963. (mit einem Geleitwort von Dr. Wilhelm Jung, Mainz, Konservator beim Landesamt für Denkmalpflege, Rheinland-Pfalz und einer Einführung von Prof. Will Héraucourt)

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