Carl Gustav Düker

Carl Gustav Düker
Karl Gustav Düker

Karl Gustav Düker (auch Carl Gustaf Dücker; * 1663 in Livland; † 3. Juli 1732 in Stockholm) war ein schwedischer Feldmarschall.

Düker ging zunächst in französische Dienste, trat aber beim Ausbruch des Nordischen Krieges als Generaladjutant des Königs Karl XII. in die schwedische Armee über. In der Schlacht von Narva 1700 wurde Düker verwundet. 1704 nahm er erfolgreich teil an der Erstürmung von Lemberg und schlug 1706 die Russen unter General Bauer bei Vilnius. Am 13. Oktober 1707 heiratete er die Fürstin Theodora de Kozielska-Oginska. Nach der Schlacht bei Poltawa 1709 wurde er kriegsgefangen, gelangte jedoch bald wieder auf freien Fuß. Er befehligte 1710 unter General Stenbock in der Schlacht bei Helsingborg gegen die Dänen und erhielt 1712 das Kommando über die zur Verstärkung der Besatzung von Stralsund abgesandten Truppen. Von hier aus unternahm Düker erfolgreiche Streifzüge und nahm unter Steenbocks Oberbefehl an den Schlachten von Damgarten gegen die Sachsen und bei Gadebusch gegen die Dänen teil.

Düker war Kommandant von Stralsund, als König Karl XII. nach seinem abenteuerlichen Ritt von der Türkei am 22. November 1714 dort anlangte. Er verteidigte die Festung während der Belagerung von Stralsund unter dem Oberbefehl des Königs, bis er sich am 23. Dezember 1715 dem Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau ergeben musste.[1] Düker kehrte nach Schweden zurück und erhielt den Oberbefehl über alle gegen Norwegen stehenden Truppen. Nach dem Tode des Königs Karl XII. 1718 trat Düker für die Thronfolge der jüngeren Schwester Karl, Ulrike Eleonore, ein. Er wurde bald darauf zum Feldmarschall ernannt und in den Grafenstand erhoben, als solcher war er der letzte schwedischer Generalgouverneur von Livland. Seine Gattin Theodora (* 30. Juli 1692) starb bereits am 9. September 1719 in Altona. Ihr Leichnam wurde in der Krypta der St. Josephskirche auf der Großen Freiheit beigesetzt. An sie erinnert eine von Düker gestiftete Bronzetafel. Carl Gustaf Düker starb am 3. Juli 1732 in Stockholm als Präsident des Kriegskollegiums.

Einzelnachweise

  1. Curt Jany:Geschichte der Preußischen Armee - Vom 15. Jahrhundert bis 1914, 1. Band, Biblio Verlag, Osnabrück 1967, Seite 640

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