Carl Lebrecht Udo Dammer

Carl Lebrecht Udo Dammer
Udo Dammer um 1919

Udo Dammer (* 8. Januar 1860 in Apolda; † 15. November 1920 in Großrambin bei Kolberg; eigentlich Carl Lebrecht Udo Dammer) war ein deutscher Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Dammer“.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Udo Dammer[1] war das älteste Kind des Chemikers Otto Dammer. Er war um 1884 als Kustos am Botanischen Garten in Sankt Petersburg tätig und studierte anschließend Botanik in Berlin, wo er auch (von 1887 bis 1889) Assistent von Professor Nathanael Pringsheim war. 1888 wurde er an der Universität Freiburg promoviert; der Titel seiner Dissertation lautete Beiträge zur Kenntnis der vegetativen Organe von Limnobium Stoloniferum Grisebach.

Von 1893 bis zu seinem Tode war er Kustos am Botanischen Garten in Berlin. Nach ihm erhielt die Teppich-Zwergmispel (Cotoneaster dammeri) aus der Gattung der Zwergmispeln das Artepitheton im wissenschaftlichen Namen. Zudem entfaltete er eine rege publizistische Tätigkeit (s.u.).

In seinen letzten Jahren lebte er überwiegend auf seinem Gut Karlsruh bei Battin. Dort wurde er auch bestattet, nachdem er bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Seine Frau Elisabeth geb. Schrabach (mit der er zwei Söhne hatte) überlebte ihn um sechs Jahre.

Ehrentaxon

Ihm zu Ehren wurde die Gattung Dammera K.Schum. & Lauterb. der Pflanzenfamilie der Palmengewächse (Arecaceae) benannt.

Werke

Hier eine Auswahl seiner Werke:

  • Handbuch für Pflanzensammler. Stuttgart 1891.
  • Anleitung für Pflanzensammler. Stuttgart 1894.
  • Zimmerblattpflanzen. Berlin 1899.
  • Balkonpflanzen. Berlin 1899.
  • Theorie der Gartenarbeiten. Berlin 1899.
  • Nadelhölzer. Berlin 1900.
  • Palmen. Berlin 1900.
  • Unsere Blumen und Pflanzen im Garten. Leipzig 1912.
  • Taschenatlas der essbaren und schädlichen Pilze. Esslingen a.N. 1914.
  • Über die Aufzucht der Raupe des Seidenspinners .... Frankfurt (Oder) 1915.
  • Wie ziehen wir am besten Gemüse?. Berlin 1916.

Literatur

  • Herrmann A. L. Degener: Wer ist's? (III. Ausgabe). Leipzig 1908, S. 240. 
  • Verband d. dt. Akademien (Hrsg.): Deutsches Biographisches Jahrbuch. Überleitungsband II: 1917-1920, 715.
  • Harms, H.: Nachruf. In: Verh. Bot. Vereins Prov. Brandenburg 64 (1922), 136-138.

Einzelnachweise

  1. Udo Dammer auf genealogy.net

Weblinks


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