Carl Wilhelm Pohlke

Carl Wilhelm Pohlke
Karl Wilhelm Pohlke

Karl Wilhelm Pohlke (* 28. Januar 1810 in Berlin; † 27. November 1876 ebenda) war ein deutscher Historien-, Genre-, Bildnis- und Landschaftsmaler, der für die perspektivische Malerei den nach ihm benannten „Satz von Pohlke“ fand.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Karl Wilhelm Pohlke erhielt seine Malerausbildung bei Wilhelm Hensel an der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin und debütierte 1832 auf der dortigen Kunstausstellung. Nach Abschluss des Studiums bestritt er seinen Lebensunterhalt für einige Jahre mit Landschaftsmalerei und gab Privatunterricht in der Technik des perspektivischen Zeichnens. 1835 ging Pohlke nach Frankreich, wo er sich an der Pariser École des Beaux-Arts bei Louis Etienne Watelet und Léon Cogniet weiterbildete und 1843 nach Italien. Nach 10-jähriger Abwesenheit zog es ihn 1845 nach Berlin zurück. Dort bekam er 1849 an der Königlichen Bauakademie eine Stelle als Privatdozent und wurde1860 Professor für darstellende Geometrie und Perspektive an der Bau- und gleichzeitig an der Kunstakademie.

Zwischen 1860 und 1876 publizierte er ein Lehrbuch in zwei Bänden über darstellende Geometrie, das den nach ihm benannten „Satz von Pohlke“, oder auch „Hauptsatz der Axonometrie“ im ersten Band behandelt: Jedes ebene, echt zweidimensionale „Dreibein" OABC kann als Parallelprojektion eines räumlich-kartesischen Dreibeins O'A'B'C' erhalten werden.[1] Mit diesem Satz, um dessen Beweis er seit 1853 vergeblich gerungen hatte, fand er als Erster eine mathematische Formulierung und damit eine theoretische Rechtfertigung für die in der malerischen Praxis bereits seit der Renaissance angewandte Darstellungsmethode bei Architekturansichten oder perspektivischen Freihandzeichnungen. Der Satz gilt als einer der bemerkenswertesten Beiträge eines Künstlers zur Mathematik.[2]

Werke (Auswahl)

Brunnen am Vierwaldstätter See
  • Brunnen am Vierwaldstätter See, Mitte 19. Jh.
  • Blick auf Glienicke, im Schloss Glienicke, Berlin

Literatur

Einzelnachweis

  1. Satz von Polke
  2. Uni Greifswald, s. Literaturangabe

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