Carlo Gaetano II. Graf von Gaisruck

Carlo Gaetano II. Graf von Gaisruck
Grab des Kardinals im Dom zu Mailand.

Carlo Gaetano II. Graf von Gaisruck, eigentlich Karl Kajetan Graf von Gaisruck (auch: Gaysruck), (* 7. August 1769 in Klagenfurt, Österreich; † 19. November 1846 in Mailand), war Erzbischof (seit 1. März 1818) und Kardinal (seit 27. September 1824) von Mailand.

Er war Sohn des Gouverneurs von Obergalizien, die Mutter war Italienerin. Er studierte in Salzburg und Passau. Seit 1788 Priester in Passau und ab 1801 Weihbischof der Diözese Passau, wurde Graf Gaisruck durch den Einfluss der Habsburger 1818 Erzbischof von Mailand. 1824 wurde er zum Kardinal ernannt, ab 1829 war er Kardinalpriester der Titularkirche San Marco.

Nach dem Tode von Papst Gregor XVI. (1831–1846) reiste Kardinal Graf Gaisruck zum Konklave nach Rom, mit dem vermuteten Auftrag des Kaisers, die Exklusive, ein umstrittenes Veto, gegen den als liberal geltenden italienischen Kardinal Giovanni Maria Graf Mastai-Ferretti auszusprechen. Nach anderen Quellen soll die Exklusive jedoch Pasquale Kardinal Gizzi gegolten haben. Doch Kardinal Graf Gaisruck reiste ohne Hast und kam zu spät in Rom an. Das Konklave hatte vor seiner Ankunft bereits am 16. Juni 1846 Graf Mastai-Ferretti zum Papst gewählt, der sich Pius IX. nannte.

Fünf Monate nach dem Konklave, am 19. November 1846, starb der beim Volk sehr beliebte Kardinal Graf von Gaisruck. Er liegt im Mailänder Dom begraben.



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