- Abies magnifica
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Pracht-Tanne Systematik Ordnung: Kiefernartige (Pinales) Familie: Kieferngewächse (Pinaceae) Unterfamilie: Abietoideae Gattung: Tannen (Abies) Sektion: Nobilis Art: Pracht-Tanne Wissenschaftlicher Name Abies magnifica A.Murray Die Pracht-Tanne (Abies magnifica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Tannen (Abies) in der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Die Pracht-Tanne hat ihr natürliches Verbreitungsgebiet insbesondere auf der Westseite der hohen Sierra Nevada im US-Bundesstaat Kalifornien. Außerdem wächst sie auf den Siskiyou-Mountains in Süd-Oregon und auf dem Küstengebirge in Nord-Kalifornien. Weiterhin besteht ein kleiner Streifen des Areals im äußersten Westen Nevadas. Die Pracht-Tanne wächst oft in Reinbeständen auf schneereichen Höhenlagen von 1400 m bis 2740 m. Planmäßige Anbauten fanden in Mitteleuropa nicht statt. Auch in Sammlungen ist diese Art nur selten zu finden.
Beschreibung
Habitus
Auf günstigen Standorten wachsen Pracht-Tannen zu eindrucksvollen, immergrünen Bäumen mit Wuchshöhen von 65 bis 70 Meter. Es werden Brusthöhendurchmesser von maximal 3 Meter erreicht. Exemplare dieser Dimensionen und Alter haben einen astfreien Stamm und eine Krone mit kurzen Ästen und einer abgerundeter Spitze. Während die oberen Äste aufwärts gerichtet sind, hängen die unteren eher etwas herab. Junge Bäume wachsen sehr symmetrisch mit waagerecht abstehenden Ästen.
Blätter
Die sehr dicht stehenden Nadeln haben einen annähernd viereckigen Querschnitt und sind 2 bis 3,7 Zentimeter lang. Auf allen vier Seiten befinden sich 6 bis 8 Spaltöffnungsreihen. An lichtexponierten Ästen haben die Nadeln eine blaugrüne Färbung und sind aufwärts gekrümmt. Nadeln auf zapfentragenden Ästen sind dicker und mit einer auffälligen Mittelrippe versehen.
Zapfen
Die Pracht-Tanne wird mit etwa 40 Jahren geschlechtsreif und blüht von Mai bis Juni. Sie sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Männliche Zapfen sind auf einjährigen Zweigen zu finden und haben eine tief purpurrote Färbung; sie sind mit 1,6 Zentimeter relativ klein und wachsen nur auf Zweigunterseiten. Die weiblichen Zapfen befinden sich alle im Bereich der Kronenspitze auf Zweigoberseiten mit grünlicher, zur Deckschuppenspitze hin rötlicher, Färbung. Bei Samenreife sind die Zapfen braun, 15 bis 23 Zentimeter lang und bis 8,5 Zentimeter breit. Von keiner anderen Tannenart werden solche Zapfen-Maße erreicht. Die relativ großen, dunkelbraunen Samen werden vom Wind verbreitet (Anemochorie).
Borke und Holz
In der Jugend ist die Borke noch dünn und grau, bis sie im Alter die arttypische Rotfärbung annimmt. Das relativ leichte, weiche und grobfaserige Holz lässt sich gut bearbeiten. Die Jahrringe sind gut erkennbar. Da das Holz wenig dauerhaft ist, wird es nur nach Behandlung mit Holzschutzmittel verbaut. Auf dem Markt spielt das Holz der Pracht-Tanne keine bedeutende Rolle, da es wegen der oft nur schwer zugänglichen Wuchsorte nie in großen Mengen anfällt. Verwendung findet es vor allem als Brennmaterial und als Sperrholz.
Phytopathologie
Wirtschaftliche Bedeutung haben vor allem Fällungs- und Rückeschäden, denn sie werden oft Infektionsort von Holzzerstörern und Wurzelparasiten.
Weit verbreitet ist der Befall der Zwergmistel und der Erreger des Tannenkrebses.
Unter den Schadinsekten sind einige Zapfenschädlinge von Belang, weit größeren Schaden verursacht jedoch der Borkenkäfer.
Mitunter reduzieren Ziesel nicht nur die Verjüngung, sondern können auch das Wurzelsystem älterer Bäume erheblich schädigen.
Verschiedenes
- Auf Grund ihrer Exposition wird die Pracht-Tanne relativ häufig vom Blitz getroffen.
- Die Borke alter Stämme wird gerne im Lagerfeuer verbrannt, da sie sich wie glühende Kohle verhält.
Quellen
- Peter Schütt (Hrsg.) et al.: Lexikon der Nadelbäume. 1. Auflage. Nikol-Verlag, Hamburg 2004 (Sonderausgabe), ISBN 3-9332-0380-5.
- Beschreibung der Art bei The Gymnosperm Database. (engl.)
Weblinks
- Abies magnifica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Conifer Specialist Group, 1998. Abgerufen am 12. Mai 2006
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