Caroline von Monaco

Caroline von Monaco

Caroline Louise Marguerite Prinzessin von Hannover, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg, Prinzessin von Monaco, geborene Caroline Louise Marguerite Grimaldi (* 23. Januar 1957 in Monaco), ist die Tochter von Fürst Rainier III. von Monaco und Fürstin Gracia Patricia (Grace Kelly). Von der Öffentlichkeit und den Medien wird Caroline seit ihrer Kindheit üblicherweise als „Prinzessin Caroline“ bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Caroline Grimaldi heiratete am 28. Juni 1978 in Monaco den Finanzmakler Philippe Junot, von dem sie am 9. Oktober 1980 geschieden wurde. Die Ehe wurde am 2. Februar 1992 auf Betreiben ihres Vaters von der römisch-katholischen Kirche annulliert.

Am 29. Dezember 1983 heiratete die Prinzessin den italienischen Unternehmersohn Stefano Casiraghi. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor:

Stefano Casiraghi kam bei einem Bootsunfall bei der Offshore-Weltmeisterschaft vor Cap Ferrat ums Leben. Der Katamaran von Casiraghi überschlug sich bei hoher Geschwindigkeit. Die Prinzessin zog sich daraufhin mit ihren Kindern in ihr Landhaus in Saint-Rémy-de-Provence in Südfrankreich zurück.

Seit dem 23. Januar 1999 ist Caroline in dritter Ehe mit Ernst August Prinz von Hannover verheiratet und führt seither den Namen Caroline Prinzessin von Hannover.

Aus dieser Ehe stammt eine Tochter:

  • Alexandra Charlotte Ulrike Maryam Virginia Prinzessin von Hannover.

Thronfolge

Caroline stand zum Zeitpunkt ihrer Geburt auf Platz eins der Thronfolge, den sie jedoch mit der Geburt ihres Bruders Albert ein Jahr später aufgrund der monegassischen Primogenitur an diesen verlor.

Seit dem Tod ihres Vaters Rainier III. und der Thronbesteigung ihres Bruders Albert im Jahr 2005 ist Caroline erneut die nächste Anwärterin auf den monegassischen Thron. Unmittelbar nach ihr kommen ihre Söhne Andrea und Pierre sowie ihre Töchter Charlotte und Alexandra.

Dem Prinzip der Primogenitur folgend, also im Falle der Geburt eines (ehelichen) Sohnes oder einer Tochter von Fürst Albert, würde sie diesen Anspruch jedoch wieder verlieren. Nach dem aktuellen Stand der Dinge würde ihr Sohn Andrea eines Tages Fürst von Monaco werden.

Prinzessin Caroline und die Medien

Das Privatleben der Prinzessin war und ist ständig begehrter Gegenstand der Berichterstattung der internationalen Boulevardpresse. Seit Beginn der 1990er Jahre ging die Prinzessin mit Hilfe von Anwälten konsequent gegen Veröffentlichungen von Paparazzi-Fotografien aus ihrem Privatleben vor. Es kam zu mehreren Prozessen, die sich durch alle Instanzen bis zum Bundesgerichtshof, dem Bundesverfassungsgericht und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zogen. Mehrere der Urteile gingen als Caroline-Urteile in die Rechtsgeschichte ein.

Das vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte 2004 gefällte Urteil brachte für die europäische Boulevardpresse erhebliche Einschränkungen in den Möglichkeiten der Berichterstattung über Details aus dem Privatleben von Prominenten.

Aus dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte leitete sich ein Schadensersatzanspruch von Prinzessin Caroline gegen die Bundesrepublik Deutschland ab, da die deutschen Gerichte in den vorhergehenden Prozessen die Persönlichkeitsrechte der Prinzessin und ihrer Familie nicht ausreichend geschützt hatten. Zur Höhe des Schadensersatzes wurde ein Vergleich geschlossen und im Jahr 2005 erhielt Caroline insgesamt 115.000 Euro von der Bundesrepublik Deutschland.

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