- Carterocephalus hyperanthus
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Gelbwürfeliger Dickkopffalter Systematik Klasse: Insekten (Insecta) Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera) Familie: Dickkopffalter (Hesperiidae) Unterfamilie: Heteropterinae Gattung: Carterocephalus Art: Gelbwürfeliger Dickkopffalter Wissenschaftlicher Name Carterocephalus palaemon (Pallas, 1771) Der Gelbwürfelige Dickkopffalter (Carterocephalus palaemon) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Dickkopffalter (Hesperiidae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 22 bis 28 Millimetern. Die Flügeloberseiten weisen eine dunkelbraune Grundfärbung auf, die durch orangebraune oder gelbe Würfelflecken durchbrochen wird. Die Flügelunterseiten sind gelbbraun und haben dunkel umrandete, weiße Flecken.[1] Die Unterseiten der Fühlerkolben sind bei den Männchen dunkel und bei den Weibchen gelb gefärbt.[2]
Die Raupen werden ca. 23 Millimeter lang und sehr schlank gebaut. Sie haben eine hellgrüne Grundfärbung mit dunkelgrünen und weißen Längsstreifen. Erst im letzten Stadium sind sie rein grün gefärbt. Während der Überwinterungsphase passen sie sich jedoch der Farbe welker Blätter an und sind dann stroh- oder lederfarben. Ihr Kopf ist schwarz. Am ersten Segment und auch am Ende des Hinterleibs tragen sie schwarze Punkte, wobei am Hinterleibsende zwei größere zu einem länglichen Punkt verschmolzen sind.[1]
Ähnliche Arten
- Schlüsselblumen-Würfelfalter (Hamearis lucina)
- Schwarzfleckiger Golddickkopffalter (Carterocephalus silvicola)
Vorkommen
Die Tiere kommen von den Nord-Pyrenäen über Mittel- und Nordfrankreich, Norditalien (Dolomiten) bis zum Polarkreis, in Zentral- und Nordasien bis in eine Höhe von 1.600 Metern vor. In England ist die Art ausgestorben.[2] Sie leben auf trockenen und feuchten Wiesen, Trockenrasen oder an Waldrändern.[1]
Lebensweise
Die kleinen und schnell fliegenden Falter werden nur vereinzelt angetroffen und besuchen flink Blüten in sonnigen Gegenden.[1] Sie bevorzugen Günsel (Ajuga spec.) und Atlantisches Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta)[2], saugen aber auch an Gelbem Frauenschuh (Cypripedium calceolus)[3].
Flugzeit
Die Falter fliegen pro Jahr in einer Generation von Mitte Mai bis Juni. Die Raupen findet man ab Juli und nach der Überwinterung bis Mai.[4]
Nahrung der Raupen
Die Raupen ernähren sich von verschiedensten Süßgräsern wie Blauem Pfeifengras (Molinia caerulea), Rohr-Pfeifengras (Molinia arundinaceae), Wolligem Honiggras (Holcus lanatus), Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos), Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum), Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum), Waldtrespe (Bromus ramosus), Gewöhnlichem Knäuelgras (Dactylis glomerata), Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis) und Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense).[2]
Entwicklung
Die Eiablage erfolgt an Blättern von Gräsern, wobei die Eier einzeln abgelegt werden. Die Raupen leben bevorzugt an schattigen und feuchten Stellen. Sie bauen durch Umklappen eines Grashalmes und Festspinnen einen Unterschlupf. Dieser ist meist gleich lang, wie die Raupe. Von dort aus fressen sie die Hälfte des Grashalmes immer schräg ab. Dadurch entsteht ein typisches dreieckiges oder trapezförmiges Fraßmuster.[1] Sie überwintern in ihrem Versteck voll entwickelt und verpuppen sich auch darin im nächsten Frühjahr.[2]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Heiko Bellmann: Der Neue Kosmos Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen, S. 112, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1
- ↑ a b c d e Tom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, S. 268f, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
- ↑ Günter Ebert (Hrsg.): ”Die Schmetterlinge Baden-Württembergs” Band 10, Ergänzungsband, Ulmer Verlag Stuttgart 2005. ISBN 3-8001-4383-6
- ↑ Manfred Koch: Wir bestimmen. Schmetterlinge. Band 1. Tagfalter Deutschlands, S. 118f, Neumann Verlag Radebeul 4. Auflage 1966
Literatur
- Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-89440-115-X
- Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden Württembergs Band 2, Tagfalter II. Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3459-4
Weblinks
- www.lepiforum.de: Taxonomie und Fotos
- www.schmetterling-raupe.de
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)
- Fauna Europaea Taxonomie (englisch)
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