- Cauda
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Bei den Wirbeltieren ist ein Schwanz (lat. cauda, griech. ουρά) das mit Muskeln, Sehnen, Haut und eventuell Fell (bzw. Schuppen oder Federn) bekleidete hintere Ende der Wirbelsäule, in welches sich die Eingeweide nicht hinein erstrecken. Bei manchen Wirbeltieren ist er lang und besteht dann aus vielen, aneinander durch Muskeln oft in hohem Grad beweglichen Wirbeln (z. B. der Wickel- und Greifschwanz vieler Affen), bei anderen ist er kurz und stummelförmig, mitunter breit und flach (Biber, Wale), bei manchen fehlt er ganz (Frösche, Menschen). Bei einigen Menschen ist jedoch ein Stummelschwanz als Atavismus vorhanden.
Katzenartige Tiere verwenden den Schwanz sowohl zum Balancieren als auch für die tierische Kommunikation.
Von der lateinischen Bezeichnung cauda leitet sich in der Anatomie die wesentliche Lagebezeichnung kaudal oder auch caudal = schwanzwärts gelegen ab. Die griechische Bezeichnung ουρά wird in der Tiermedizin ebenfalls verwendet, beispielsweise beim Begriff der Brachyurie.
In der Jägersprache gibt es für den Schwanz bestimmter Tiere spezielle Begriffe, z. B. Blume beim Feldhasen und beim Kaninchen, Lunte beim Fuchs und beim Marder, Pürzel bei der Wildsau, Standarte beim Fuchs und beim Wolf, Wedel beim Hirsch und beim Rehwild. Stoß bezeichnet die Gesamtheit der Schwanzfedern beim Vogelschwanz. Als Schweif bezeichnet man den Schwanz des Pferdes, der aus der Schweifrübe und langen Haaren besteht.
Bei Hunden wird der Schwanz als Rute bezeichnet.
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