Inno.CNT

Inno.CNT

Die Innovationsallianz Carbon Nanotubes (Inno.CNT) ist ein deutscher Forschungsverbund aus Wirtschaft und Wissenschaft. Ziel von Inno.CNT ist es, die technologischen Grundlagen zur Erschließung des wirtschaftlichen Potenzials von Kohlenstoffnanoröhren zu schaffen. Die Allianz wird als Teil der Hightech-Strategie der deutschen Bundesregierung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell unterstützt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Entstehung, Aufgaben und Finanzierung

Die Innovationsallianz (Inno.CNT) ist ein Forschungsverbund, an dem rund 80 Partner aus Wissenschaft und Industrie beteiligt sind. Die Allianz ist Teil der Hightech-Strategie der Bundesregierung und wird im Rahmenprogramm „Werkstoffinnovation für Industrie und Gesellschaft (WING)“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die Initiative besteht aus 18 Teilprojekten, die sowohl auf Grundlagenforschung als auch auf praktische Applikationen in den Bereichen Energie und Umwelt, Mobilität sowie Leichtbau fokussiert sind.[2]

In der Innovationsallianz CNT (Inno.CNT) sollen die technologischen Grundlagen für eine breite industrielle Anwendung von Kohlenstoffnanoröhren (Carbon Nanotubes – CNT) in Deutschland geschaffen werden. Dieser Werkstoff stellt aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften derzeit eines der am intensivsten untersuchten Materialien mit einem breiten potenziellen Anwendungsspektrum dar. Ziel der Initiative ist es die Basis eines Leitmarkts für neuartige Kohlenstoffnanomaterialien in Deutschland zu schaffen.

Im Fokus der Forschung stehen dabei die Produktion von CNT sowie Verfahren zur Funktionalisierung von Kohlenstoffnanoröhren und zu ihrer Einbindung in verschiedenen Matrixmaterialien. Auf den Ergebnissen dieser technologischen Grundlagen bauen verschiedene Anwendungsprojekte in den erwähnten Bereichen Energie und Umwelt, Mobilität sowie Leichtbau auf.

Die rund 80 Partner arbeiten in einem Zeitraum von vier Jahren in der Innovationsallianz zusammen. Die ersten Projekte haben im April 2008 begonnen.

Das Budget von Inno.CNT beträgt rund 80 Millionen Euro. Dieser Betrag wird zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgebracht, die andere Hälfte finanzieren die beteiligten Partner.[1]

Struktur

In 18 eng miteinander vernetzten Projekten konzentriert sich Inno.CNT auf die Entwicklung von Basistechnologien und Anwendungen. Im Bereich Technologien stehen drei Querschnittsprojekte zur Synthese, Funktionalisierung und Dispergierung von Kohlenstoffnanoröhren im Blickpunkt. 14 Projekte fokussieren auf Anwendungen in den Bereichen Energie und Umwelt, Mobilität und Leichtbau. Ein weiteres Basisprojekt befasst sich mit dem sicheren Umgang mit Kohlenstoffnanoröhren.[3]

Energie und Umwelt

Die Projekte konzentrieren sich auf spezifische Anwendungen der Energiewandlung, Energiespeicherung und Energieeinsparung. Dazu gehören beispielsweise Innovationen im Bereich der Brennstoffzellen- und Batterietechnologie, Membranen zur energiesparenden Meerwasserentsalzung und Gasseparation sowie auf Kohlenstoffnanoröhren basierende Tinten für die Solarzellenentwicklung.

Mobilität

Die Projekte untersuchen, inwieweit Kohlenstoffnanoröhren neue Werkstoffeigenschaften möglich machen, die im Transportsektor zu Fortschritten bei Energieeffizienz, Umwelt- und Klimafreundlichkeit führen. Erforscht und entwickelt werden sollen extrem leichte und hochfeste Verbundwerkstoffe, die in Kraftfahrzeugen und der Luft- und Raumfahrt eingesetzt werden können.

Leichtbau

In diesem Anwendungsbereich werden z. B. hochfeste auf Kohlenstoffnanoröhren basierende Partikelschäume für Sicherheitselemente in Fahrzeugen oder Fahrradhelmen entwickelt. Ein weiteres Beispiel für die Anwendung von Kohlenstoffnanoröhren in diesem Gebiet ist ein Spezialbeton, der eine deutlich höhere Stabilität und Elastizität ermöglicht.

Querschnittsthemen

Sie bilden die Eckpfeiler von Inno.CNT, die in drei übergreifenden Projekten bearbeitet werden. Die Aufgabe dieser Projekte besteht darin, technologische Grundlagen für Anwendungen zu schaffen und Kohlenstoffnanoröhren sowie Zwischenprodukte der Kohlenstoffnanoröhren für die Anwendungsprojekte zur Verfügung zu stellen. Im Fokus stehen die Katalysator- und Herstelltechnologie, die Modifizierung und Funktionalisierung sowie Dispergierung der Kohlenstoffnanoröhren.

Sicherheit

Neben der Entwicklung neuer Anwendungen von Kohlenstoffnanoröhren ist die Sicherheit ein weiterer Bereich von Inno.CNT. In diesem Projekt wir untersucht, welche Auswirkungen das Verarbeiten von Kohlenstoffnanoröhren auf die Gesundheit der Menschen und die Umwelt haben kann und wie diesen zu begegnen ist. Gleichzeitig wird untersucht, welche Auswirkungen die Nutzung und die Entsorgung von Kohlenstoffnanoröhren-haltigen Produkten haben

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b BMBF-Flyer S.1, 2008, Bonn/Berlin.
  2. siehe Website Innovationsallianz Carbon Nanotubes, zuletzt gesehen am 29. Oktober 2009 [1]
  3. Inno.CNT-Broschüre S.7, 2008, Bonn/Berlin.

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