- Intel Leibniz Challenge
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Die Intel Leibniz Challenge ist ein bundesweiter Schülerwettbewerb von Intel in Kooperation mit der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover in Hannover und der Initiative D21, der für die Klassenstufen 9 bis 13 angeboten wird. Die Aufgaben umfassen die Themengebiete Informatik und Elektrotechnik. Die Intel Leibniz Challenge fand 2007 das erste Mal statt.
Inhaltsverzeichnis
Anforderungen
Die teilnehmenden Gruppen müssen insgesamt 4 komplexe Aufgaben im Bereich der Informatik und Elektrotechnik lösen, für die sie jeweils einen Monat Zeit haben. Dabei bringen sie in der Regel dafür kein Vorwissen mit und müssen sich erst in die Thematik einarbeiten. Ziele sind:
- Praxisnähe
- Teamfähigkeit, weiter Teilnehmerkreis und Vernetzung
- Nutzung des Internets
- Mehrwert für Schüler und Lehrer im Unterricht
- Hohe Akzeptanz der Aufgaben und Durchhaltevermögen der Teilnehmenden
- Nachhaltigkeit
Jede der 4 Aufgaben steht dabei unter einem anderen Thema. (siehe Wettbewerbsjahre) Zwei von 4 Aufgaben bestehen teilweise daraus, aus einem kostenlos zugesendeten Bausatz nach den Angaben eine Schaltung aufzubauen. Dies ist Teil der richtigen Lösung und wird mit in die Bewertung einbezogen. Ab dem Wettbewerb 2010 bekommen bei Teams, welche sich aus Teilnehmern verschiedener Bundesländer oder weit entfernter Städte zusammensetzen, alle Teammitglieder jeweils einen eigenen Bausatz.
Wettbewerbsjahre
Jedes Wettbewerbsjahr steht und einem anderen Motto und beinhaltet verschiedene Aufgaben.
2009
Die Themen der ILC 2009:
- "Computer sind nutzlos ... ohne Software" (Programmierung zweier Zufallsgenerator-Programme)
- "Messen ohne Fehler" (Strom- und Spannungsmessungen an Widerständen)
- "Digitaltechnik – Schaltungsoptimierung - Endliche Automaten" (Entwicklung einer Ampelschaltung)
- "Datenübertragung – Fehlererkennung – Korrektur" (Entwicklung eines Paritäts-Generators)
2010
- "Chipdesign" (Finden von Fehlern in Mikrochips, Funktionsweise von Mikrochips)
- "Von Schwingungen zum Radioempfang" (Bau eines einfachen Radios)
- "CMOS-Technik"
- "Mikrocontroller" (Bau eines Thermometers)
2011 Regenerative Energien und Green IT
- "Wind- und Solarenergie" (Aufgaben zu verschiedenen regenerativen Energieformen)
- "Von der Sonne zum PC" (Bau eines Datenloggers und Übertragen der Daten mithilfe von Morsezeichen an den PC)
- Energie-effiziente Schaltungen… für eine grüne (IT-)Welt
- Energieeffizienz bei Erzeugung, Speicherung und Verbrauch
Wertungssystem
Jeder der Aufgaben besteht aus vier Aufgabenteilen. Für jede Aufgabe kann ein Team maximal nur 40 Punkte erreichen, jeweils 10 pro Teilaufgabe. In die Gesamtwertung gehen die Ergebnisse der besten drei Abgaben zu 100% und die der schlechtesten zu 40% ein. Ein Team kann so bis zu 136 Punkte erreichen. Bei Punktgleichstand zweier oder mehrerer Teams, entscheidet die niedrigste Summe der Abgabezeitpunkte der Lösungen.
Organisation
Die Projektleitung unterlag bis 2009 Dieter Lohse von der Leibniz Universität Hannover. Mitarbeiter der Universität und Mitarbeiter der Firma Intel bilden das ILC-Team. Schirmherr der Veranstaltung ist der Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, zurzeit Henry Tesch.
Bei dem Wettbewerb „Intel Leibniz Challenge 2010“, für den sich Schülerinnen und Schüler ab November 2009 anmelden konnten, wird die Projektleitung von Thomas Jambor übernommen, der im Bereich der Mikroelektronik tätig ist.
Außerdem hilft ihm ab 2010 Frau Tina Müller.
Kritik
Bei der Intel-Leibniz-Challenge 2008 erreichten 5 Teams die maximal mögliche Punktzahl. Da kurzfristig nicht mehr Preise als geplant vergeben werden konnten, musste das Wertungssystem eine Woche vor der Preisverleihung abgeändert werden.
Seitens der Organisatoren wird besonders die starke Vernetzung der Teilnehmer im Internet und das für diesen Zweck eingerichtete Forum gelobt. Die Wettbewerbsteilnehmer haben hier auch die Möglichkeit Fragen zu den Aufgaben zu stellen. Die Antworten auf diese Fragen sind dagegen oft unqualifiziert. Des Weiteren wurde das Forum der ILC 2009 im Laufe des Wettbewerbs ohne Angabe von Gründen geschlossen.
Viele Teams empfanden die Bewertung ihrer Lösungen als ungerecht. Von den Musterlösungen abweichende, aber eigentlich trotzdem den Anforderungen entsprechende Lösungen wurden als falsch bewertet. Problematisch ist, dass die Korrektoren auch auf Nachfrage keinerlei Angaben über die Gründe für den Punktabzug machen.
Die Preisträger erhalten Studiengutscheine über 250 Euro. Dieser Gutschein gilt allerdings ausschließlich für die Leibniz Universität Hannover. Für Teilnehmer außerhalb von Niedersachsen ist er damit quasi wertlos.
Sonstiges
Die Leistungen der Challenge können in verschiedenen Bundesländern als außerschulische Leistungen in die Notengebung eingebracht werden. Diese Tatsache zeigt, dass der Wettbewerb einer der wichtigsten Schülerwettbewerbe in der Bundesrepublik ist.
Bei der Abschlussveranstaltung werden die erfolgreichsten Gruppen mit Preisen wie Notebooks und MP3-Playern belohnt. Zudem können sie Studiengutscheine an der Leibniz Universität und Schnupperpraktika bei Intel gewinnen.
Weblinks
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