- Cecil Frank Powell
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Cecil Frank Powell (* 5. Dezember 1903 in Tonbridge, Kent; † 9. August 1969 in Bellano am Comer See) war ein englischer Atomphysiker und Nobelpreisträger.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Cecil Powell wurde am 5. Dezember 1903 als Sohn des Büchsenmachers Frank Powell in Tonbridge/Kent geboren. Nach dem Besuch der Grundschule erhielt er ein Stipendium an der Judd School in Tonbridge. Mit weiteren Stipendien besuchte er das Sidney Sussex College in Cambridge, das er 1924/25 mit dem Natural Science Tripos abschloss. Er promovierte 1927 am Cavendish-Laboratorium in Cambridge unter Wilson und Rutherford und ging anschließend als Forschungsassistent von A.M. Tyndall an die University of Bristol. 1936/37 nahm er als Vulkanologe an einer Expedition in den Westindischischen Inseln teil, 1948 wurde er zum Melville-Wills-Professor für Physik in Bristol ernannt. Er war Direktor der der europäischen Programms zur Höhenforschung mit Ballonflügen in Sardinien (1952) und in der Poebene (1954, 1955 und 1957). Zu seinen Schülern gehörte Richard Dalitz.
Powell heiratete 1932 seine Assistentin Isobel Therese Artner und hat zwei Töchter.
Werk
Powells erste Forschungen am Cavendish-Laboratorium beschäftigten sich mit Kondensationsphänomenen, wobei er die Existenz einer Übersättigung in schnell expandierendem Dampf nachweisen konnte. Diese Entdeckung hatte großen Einfluss auf die Weiterentwicklung und Leistungssteigerung von Dampfturbinen.
In Bristol entwickelte er Verfahren zur genauen Messung der Mobilität positiver Ionen und konnte die Art der Ionen in den meisten gebräuchlichen Gasen nachweisen. Nach der karibischen Expedition beschäftigte er sich mit der Konstruktion eines Cockcroftgenerators zur Beschleunigung von Protonen und Deuteronen, den er zusammen mit einer Wilsonschen Nebelkammer zur Untersuchung der Neutron-Proton-Streuung verwendete.
Ab 1938 beschäftigte er sich auch mit der Kosmischen Strahlung und entwickelte Methoden, die Teilchenspuren mit photographischen Emulsionen aufzuzeichnen. Später nutzte er diese Methoden auch zur Energiemessung von Neutronen durch die Rückstossprotonen, hierbei konnte er einen Zusammenhang zwischen Energie und Spurlänge herstellen, der bald weite Anwendungen in Experimenten zur Nuklearphysik fand. Nach einer Weiterentwicklung der photographischen Emulsionen gelang ihm 1947 der Nachweis schwerer Mesonen in der kosmischen Strahlung sowie die Bestimmung ihrer wesentlichen Eigenschaften.
Auszeichnungen
Powell erhielt 1950 den Nobelpreis für Physik „für die Entwicklung der photographischen Methode zur Untersuchung der Kernvorgänge und die damit verbundene Entdeckung der Mesonen“. 1949 wurde er als Mitglied („Fellow“) in die Royal Society gewählt, die ihm 1949 die Hughes-Medaille und 1961 die Royal Medal verlieh. Weitere Auszeichnungen:
- Lomonosow-Gold-Medaille, 1967
- Vernon-Boys-Preis
- Auswärtiges Mitglied der sowjetischen Akademie der Wissenschaften
- Ehrendoktorwürden der Universitäten Dublin, Bordeaux und Warschau
Weblinks
Personendaten NAME Powell, Cecil Frank KURZBESCHREIBUNG englischer Atomphysiker GEBURTSDATUM 5. Dezember 1903 GEBURTSORT Tonbridge, Kent STERBEDATUM 9. August 1969 STERBEORT Bellano am Comer See
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