Celica

Celica
Toyota Celica
Hersteller: Toyota Motor Corporation
Produktionszeitraum: 1970–2005
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Coupé, zwei-/dreitürig
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines

Toyota Celica hieß eine Coupéreihe des japanischen Automobilherstellers Toyota, die von 1970 bis 2005 in sieben Generation produziert wurde und die auch die Basis der ab 1986 eigenständigen Modellreihe Toyota Supra bildete.

Das von Toyota im Jahr 1971 in Deutschland eingeführte Modell Celica basierte, insbesondere in Bezug auf den Fahrzeugrahmen, die Motorisierung und die Technik, auf der damals bereits bestehenden Limousinen-Baureihe Toyota Carina. Durch alle Generationen wurde das Konzept eines zweitürigen, viersitzigen Sportcoupés mit einem Reihenvierzylindermotor beibehalten. Die größte signifikante Veränderung am Fahrzeugkonzept erfolgte 1986, als der Antrieb von Heckantrieb auf Frontantrieb umgestellt und 1988 um eine Version mit Allradantrieb ergänzt wurde.

Sämtliche Baureihen wurden im japanischen Toyota-Werk in Tahara, Aichi produziert. Der Name Celica leitet sich von dem spanischen Wort für „himmlisch“ (celestial) ab.

Inhaltsverzeichnis

Celica TA22 (1970–1977; im Ausland auch RA2)

Toyota Celica TA22
(Daten: japanische Versionen)
Produktionszeitraum: 1970–1977
Karosserieversionen: Coupé 2 oder 3 Türen
Motoren: 1,4 l-R4, 63 kW
1,6 l-R4, 74/77/84 kW
2,0 l-R4, 81/96/107 kW
Länge: 4215–4235 mm
Breite: 1610–1620 mm
Höhe: 1280–1310 mm
Radstand: 2495 mm
Leergewicht: 940–1055 kg

Die gängigste Variante war in Deutschland das mit einem 1600-cm³-Motor ausgerüstete Coupe TA22 mit 63 kW (86 PS). Das serienmäßige 5-Gang-Getriebe gehörte 1971 nicht zum üblichen automobilen Standard . Daneben war auch ein Automatik-Modell mit 55 kW (75 PS) erhältlich.

Motoren (Bezeichnung, Hubraum, Kraftstoffzuführung, Ventilsteuerung, Motoraufladung):

  • 1,6 l, 2T, Vergaser, OHV
  • 1,6 l, 2T-B, Doppelvergaser, OHV
  • 1,6 l, 2T-G, zwei Doppel-Flachstromvergaser, DOHC

Im Ausland:

  • 1,9 l, 8R, Vergaser, SOHC
  • 2,0 l, 18R, Vergaser, SOHC
  • 2,2 l, 20R, Vergaser, SOHC


Celica TA23/RA28 (Facelift, 1976–1977)

Toyota Celica 2000GT (1976–1977)

Bis zur Ablösung dieser ersten Celica-Generation nach sieben Jahren erfolgte eine Aufwertung der Modellreihe durch die leistungsstärkere Variante Celica Liftback 2000 GT mit 2000-cm³-Motor (RA28), der mittels zweier Doppelvergaser 88 kW (120 PS) erzeugte. Damit sollte zu einer Zeit, in der der Begriff GTI noch unbekannt war, den PS-starken Modellen wie dem Ford Capri und Opel GT, aber auch dem Datsun 260 begegnet werden.

Motoren wie zuvor, jedoch zusätzlich

  • 2,0 l, 18R-G, zwei Doppel-Flachstromvergaser, DOHC


Celica TA4/RA4 (1978–1982)

Toyota Celica GT (1978–1980)

Zunächst mit Doppel-Rundscheinwerfern ausgerüstet, wurde im Zuge eines Facelifts 1980 als markanteste Änderung auf rechteckige Doppelscheinwerfer umgerüstet. Die Technik blieb davon unbeeinflusst.

  • 1,6 l, 2T
  • 1,6 l, 2T-B, Doppelvergaser
  • 1,6 l, 2T-G, zwei Doppelflachstromvergaser, DOHC
  • 2,0 l, 18R,
  • 2,0 l, 18R-G, zwei Doppelflachstromvergaser, DOHC

Im April 1978 wurde in Japan ein Modell namens Celica XX Supra vorgestellt, in zwei Versionen mit 92 und 103 kW (125 und 140 PS), das später auch in den USA erhältlich war und den Ursprung des späteren, eigenständigen Modells Toyota Supra darstellte.


Celica TA6 (1982–1985)

Toyota Celica GT-S (1982–1983)
Toyota Celica Supra (1983–1985)

1982 wurde die dritte Generation vorgestellt, die ein eher futuristisches Interieur aufwies. Ende 1983 wurden mit dem ersten Facelift umfangreiche Verbesserungen angeboten, wovon die voll versenkbaren Klappscheinwerfer besonders markant waren.

  • 2,0 l, 2S-G, Vergaser, SOHC
  • 2,4 l, 22RE, Kraftstoffeinspritzung, SOHC
  • 1,6 l, 4A-GE, Einspritzung, DOHC (nur in Japan)
  • 2,0 l, 3S-GE, Einspritzung, DOHC (nur in Japan)

Ab 1982 gab es auch in Europa eine Modellversion Celica Supra mit 125 kW (170 PS), ab 1984 auch mit digitalen Armaturen.

Celica T16 (1986–1989)

Toyota Celica Turbo All-trac, 1988

1985 wurde auf der Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt die vierte Generation mit Frontantrieb und quer eingebautem 103 kW (140 PS) starken Vierzylindermotor vorgestellt. Zwei Jahre später folgte der 136 kW starke GT-Four mit 2 Liter Hubraum, Turbolader und permanentem Allradantrieb. Ab 1986 wurden die Modellreihen Celica und Supra auch namentlich getrennt; das Spitzenmodell Toyota Supra behielt den Hinterradantrieb.

  • 1,6 l, 4A-GE, Einspritzung,
  • 2,0 l, 2S-E, Einspritzung, SOHC
  • 2,0 l, 3S-FE, Einspritzung, SOHC
  • 2,0 l, 3S-GE, Einspritzung, DOHC, 103KW (140PS)
  • 2,0 l, 3S-GTE, Einspritzung, DOHC, Turbolader, 136KW (185PS)


Celica T18 (1990–1994)

Toyota Celica T18

Toyota Celica (1990–1994)

Produktionszeitraum: 1990–1994
Karosserieversionen: Coupé, dreitürig
Cabrio, zweitürig
Motoren: Ottomotoren:
1,6 l R4 77 kW
2,0 l R4 115 kW
2,0 l T R4 150-153 kW
Länge: 4409–4470 mm
Breite: 1689–1745 mm
Höhe: 1280–1300 mm
Radstand: 2525 mm
Leergewicht: 1250 kg

Im November 1989 wurde die fünfte Generation wiederum auf der IAA präsentiert, die durch ihre konsequent aerodynamische Formgebung und die markanten Klappscheinwerfer auffiel. Der neue Vierzylinder mit 16 Ventilen leistete 77 kW (105 PS), das Zweilitertriebwerk wurde auf 115 kW (156 PS) erweitert. Später kamen das Allrad-Modell turbo 4WD und 1993 das Sondermodell Carlos Sainz mit 150-kW- bzw. 153-kW-2,0-Liter-Turbo-Motor als Reminiszenz an die Rallye-Weltmeisterschaft des spanischen Fahrers 1992 auf dem Celica turbo 4WD.

  • 1,6 l, 4A-FE, Einspritzung, DOHC, 1.6 ST-i, 77 kW (105 PS).
  • 2,0 l, 3S-FE, Einspritzung, DOHC, Japanische S-R, Z-R.
  • 2,0 l, 3S-GE, Einspritzung, DOHC, Japanische GT-R, Europa 2.0 GT-i 16, 115 kW (156 PS).
  • 2,0 l, 3S-GTE, Einspritzung, DOHC, Turbolader, GT-Four/All-trac/turbo 4WD, 153 kW (208 PS).
  • 2,2 l, 5S-FE, Einspritzung, DOHC, Nordamerika (GT, GT-S), Australien (SX).
Heck des Celica
Toyota Celica Cabrio (1990–1994)


Celica T20 (1994–1999)

Toyota Celica T20

Toyota Celica (1994–1999)

Produktionszeitraum: 1994–1999
Motoren: Ottomotoren:
1,8 l R4 85 kW
2,0 l R4 129 kW
2,0 l R4 178 kW
Länge: 4420 mm
Breite: 1750 mm
Höhe: 1305 mm
Radstand: 2537 mm
Leergewicht: 1155 kg

1993 wurde auf der Tokyo Motor Show die sechste Generation mit den vier markanten Rundscheinwerfern präsentiert (In Japan und Russland mit Bandscheinwerfern unter dem Namen Toyota Curren vertrieben). Die Motorisierung umfasste 1994 ein 1,8 Liter-Triebwerk mit 85 kW (116 PS) und eine 2,0 Liter-Maschine mit 129 kW (175 PS). 1995 folgte der GT-Four mit 178 kW (242 PS). Die Modellreihe war serienmäßig mit ABS und Fahrer-Airbag ausgestattet. 1996 gab es ein Facelift mit Detailänderungen (2,0 GT nur noch mit 170 PS). Außerdem wurde bereits 1995 ein auf dem T20 basierendes Cabrio in dritter Generation für den US-amerikanischen Markt vorgestellt, das zum Teil auch in Europa vertrieben wurde.

  • 1,8 l, 7A-FE, Einspritzung, DOHC, 85 kW (116 PS)
  • 2,0 l, 3S-GE, Einspritzung, DOHC, 125 kW (170 PS)
  • 2,0 l, 3S-GE, Einspritzung, DOHC, 129 kW (175 PS)
  • 2,0 l, 3S-GTE, Einspritzung, DOHC, Turbolader, 178 kW (242 PS)
  • 2,2 l, 5S-FE, Einspritzung, DOHC, (USA)
Heck des Celica


Celica T23 (1999–2005)

Toyota Celica T23

Toyota Celica (1999–2002)

Produktionszeitraum: 1999–2005
Karosserieversionen: Coupé, zweitürig
Motoren: Ottomotoren:
1,8 l R4 105 kW
1,8 l R4 141 kW
Länge: 4335 mm
Breite: 1735 mm
Höhe: 1315 mm
Radstand: 2600 mm
Leergewicht: 1150–1215 kg

Die im Sharp-Edge-Design entworfene siebte Generation wurde im November 1999 mit einem 1,8-Liter-Motor vorgestellt, der je nach Modell 105 kW (143 PS) bzw. 141 kW (192 PS) leistet. Der 2+2-Sitzer wurde in drei Modellvarianten angeboten, als Celica 1.8, Celica S und Celica TS. Ende 2002 erhielt er ein leichtes Facelift an Front und Heck.

Im Juli 2004 verkündet Toyota die Einstellung der Celica (und des MR2) mit dem Ende des 2005er Modells (das noch 2004 produziert wurde) aufgrund der zunehmenden Konkurrenz und der unzureichenden Verkaufszahlen. Der Absatz sank von 52.406 Einheiten 2000 auf 8.216 im November 2004.

Motoren
  • 1,8 l, 1ZZ-FE, 1794 cm³, 105 kW (143 PS), Einspritzung, DOHC, VVT-i
  • 1,8 l, 2ZZ-GE, 1796 cm³, 141 kW (192 PS), Einspritzung, DOHC, VVTL-i


Motorsport

Auf Basis des Celica gewann Toyota unter Leitung des in Köln ansässigen Team Toyota Europe mit den Modellen ST165 und ST185 in den Jahren 1990, 1992, 1993 und 1994 viermal die Fahrerwertung der Rallye-Weltmeisterschaft. Zu den erfolgreichsten Fahrern der Celica zählten Didier Auriol, Juha Kankkunen, Carlos Sainz, Armin Schwarz und Björn Waldegård, der vier Langstrecken-Rallyes gewann.

Toyota Celica 1973 auf dem Nürburgring


Literatur

  • Robert de la Rive Box: Toyota Celica – Geschichte und Modellentwicklung, Serag Verlag (CH), ISBN 3-908007-61-5
  • Brian Long: Toyota Celica - 25Years of Development and Motorsport, Longford International (GB), ISBN 1-899154-02-7

Weblinks


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