- Central Valley
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Dieser Artikel bezieht sich auf das auch als Central Valley bekannte Kalifornische Längstal. Weitere Bedeutungen von Central Valley unter Central Valley (Begriffsklärung).
Das Kalifornische Längstal (englisch: California Central Valley) ist ein über 600 Kilometer langes und bis zu 80 Kilometer breites Tal in Zentral-Kalifornien. Es wird auf allen Seiten von Gebirgsketten begrenzt: Die Küstenkette im Westen, die Sierra Nevada im Osten, die Kaskadenkette im Norden und die Tehachapi Mountains im Süden. Das Tal wird von den Flüssen Sacramento River im Norden und San Joaquin River im Süden entwässert. Nach diesen Flüssen heißt der Nordteil des Tales auch Sacramento Valley, der Südteil San Joaquin Valley. Beide Flüsse vereinigen sich etwas nördlich der Mitte des Tales und fließen nach Westen durch die einzige natürliche Öffnung des Tales in die Bucht von San Francisco ab. Das Längstal ist durch zahlreiche Verwerfungen sehr stark erdbebengefährdet.
Das kalifornische Längstal liegt im Bereich des subtropischen Winterregenklimas; der gesamte Niederschlag ergießt sich fast ausschließlich von Dezember bis April. Im Sommer herrscht dagegen arides Klima vor. Im Norden gibt es mehr Regen (mäßiger Niederschlag) als im niederschlagsarmen Süden. Das Pazifische Hoch, das sich im Sommer im Südwesten Kaliforniens westlich des Küstengebirges befindet, kann keinen Niederschlag in den südlichen Teil des Tals bringen, da der Zugang durch das Gebirge verwehrt wird. Das Tal liegt westlich der agronomischen Trockengrenze, wodurch der Regenfeldbau nicht mehr möglich ist. Durch Grundwasserreserven im Süden ist eine künstliche Bewässerung möglich, die aber Gefahren wie Versalzung und Rückgang der Bodenfruchtbarkeit in sich birgt. Die Temperaturen im Längstal fallen auch im Winter selten unter 8 Grad Celsius, was einen ganzjährigen Anbau ermöglicht.
Das Tal wird häufig als Fruchtgarten Amerikas bezeichnet. Von hier aus werden die ganzen USA beliefert, und es werden auch Waren in andere Länder exportiert. Die Anbauprodukte sind in den USA besonders beliebt, weil sie sehr selten sind. Das können Datteln, Mandeln, seltenes Obst und Gemüse oder Wein sein.
Zum Schutz der Produkte hat man sich besondere Methoden ausgedacht. Dazu zählen unter anderem Öfen, die im Winter aufgestellt werden und die kalte Luft aufwirbeln sollen, da häufig auftretende kalte Fallwinde sonst zum Erfrieren der Früchte führen könnten. Alternativ wird das Obst und Gemüse mit Wasser eingespritzt. Beim Gefrieren des Wassers wird Wärme frei (Kristallisationswärme), so dass die Temperatur der Früchte eine ganze Weile auf dem Gefrierpunkt gehalten werden kann – ihr Saft gefriert wegen der gelösten Stoffe erst bei tieferen Temperaturen.
Ein großes Problem ist jedoch die Bewässerung. Da es hier Höhenunterschiede von bis zu 600 m gibt, muss häufig Wasser bergauf gepumpt werden. Dazu haben die Landwirte bis jetzt 174 elektrische Pumpen installiert, die jedoch sehr viel Energie verbrauchen und durch die hohen Wartungs- und Anschaffungskosten sehr teuer sind. Weiterhin gibt es auch Kanäle, bei denen jedoch eine großen Verdunstungsgefahr besteht, da sie ungeschützt über das Gelände laufen und die Sonne freien Zugang hat. Abhilfe schaffen unterirdische Wassertunnel, die meist in den Bergen sind und von dort das Wasser mitnehmen. Eine andere Möglichkeit sind Staudämme. Sie fangen jedes Jahr das Wasser der Schneeschmelze auf und hier wird es auch gespeichert. Dieses Wasser wird wiederum zur Energiegewinnung genutzt, welche dann die Pumpen antreiben kann.
Der „Fruchtgarten“ ist, bedingt durch die intensive Landwirtschaft, einer der größten Energie- und Grundwasserverbraucher der USA, was gerade im wasserarmen Süden des Bundesstaates Kalifornien ein Problem ist.
38.1-121.1Koordinaten: 38° N, 121° W
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