- Justizgebäude am Appellhofplatz
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Das Justizgebäude am Appellhofplatz ist ein historisches Gebäude in Köln. Das verändert erhaltene Gebäude steht seit 1983 unter Denkmalschutz.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahre 1819 war das Rheinische Appellationsgerichtshof auf dem Areal untergebracht. Von 1826 bis 1880 wurde ein Bau nach Plänen des Kölner Stadtbaurats Johann-Peter Weyer genutzt. Ein Neubau wurde 1884 begonnen und 1893 unter Regierungsbaumeister Paul Thoemer fertiggestellt. Im diesem Justizgebäude waren das Oberlandesgericht, das Landgericht und die Staatsanwaltschaft untergebracht. 1911 zog das gesamte übrige Amtsgericht neben dem Oberlandesgericht und dem Landgericht in das Gerichtsgebäude am Reichenspergerplatz um. Die Strafjustiz blieb am Appellhofplatz. 1933 wurden hier Todesurteile, unter anderem gegen sechs Kommunisten, ausgesprochen. Ein unterirdischer Gang verband das Justizgebäude mit der daneben gelegenen Gestapo-Zentrale im EL-DE-Haus. Nach einer teilweisen Zerstörung durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg wurde es in den 1950er Jahren in veränderter Form wieder aufgebaut. Heute befinden sich das Verwaltungsgericht Köln und das Finanzgericht Köln im Gebäudekomplex am Appellhofplatz.
Architektur
- Das Amtsgericht ist ein dreigeschossiger, freistehender, mehrflügeliger Bau, dessen abgestufter Grundriss halbkreisförmig ist;
- der gesamte Bau umschließt einen Innenhof;
- die Fassade zur Burgmauer hat Seitenrisaliten und einen (nach dem Zweiten Weltkrieg verändert wieder aufgebautem) Mittelrisalit;
- die Südfassade ist geprägt durch den zweistufig vorspringenden Mitteltrakt (Portal (1950er Jahre), Eingangshalle und Treppenanlage);
- an der Ost- und der Westfassade sind fünfseitig hervorstehende Treppentürme;
- der Bau hat ein Satteldach;
- Hof- und Außenfassade sind aus Backstein; die Maßwerk-Fenster und Gliederungselemente sind aus Naturstein.
Literatur
- Wilhelm Kick (Hrsg.): Moderne Neubauten, 2. Jahrgang, Stuttgarter Architektur-Verlag Kick, Stuttgart 1898
Weblinks
Commons: Justizgebäude am Appellhofplatz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Hiltrud Kier; Landeskonservator Rheinland (Hrsg.): Denkmälerverzeichnis Köln Altstadt und Deutz. 12.1, Rheinland Verlag, Köln 1979, ISBN 3-7927-0455-2, S. 34.
50.9406128027786.9515025616667Koordinaten: 50° 56′ 26″ N, 6° 57′ 5″ OKategorien:- Bauwerk in Köln
- Baudenkmal in Köln
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