- Keeping Emulation Environments Portable
-
KEEP ist ein von der EU mitfinanziertes EU-Forschungsprojekt (Seventh Framework Programme (ICT-2007.4.3 Digital libraries and technology-enhanced learning (ICT-2007.4.3))). Das Projekt wurde von Andreas Lange (Direktor des Computer Spielemuseums in Berlin) erstmals im September 2008 vorgestellt und wird von Frau Elisabeth Freyre von der französischen Nationalbibliothek geleitet. [1]
Inhaltsverzeichnis
Motivation (Langzeitarchivierung)
Bisherige Ansätze zur Langzeitarchivierung basieren auf Migration der digitalen Objekte. Ein Grund hierfür könnte sein, das es sehr aufwendig ist Emulatoren zu entwickeln oder diese auf eine neue Plattform bzw. ein anderes Betriebssystem zu portieren.
Im Projekt KEEP wird ein Framework für Emulatoren entwickelt, welches eine möglichst genaue Wiedergabe von statischen, sowie dynamischen Objekten (z.B. Text, Sound, Bildern, Multimediadokumenten, Webseiten, Datenbanken, Videospielen u.a.) ermöglichen soll.
Projektziel
Allgemein erklärtes Ziel des Projektes ist es, die Langzeitverfügbarkeit des kulturellen Erbes durch Entwicklung flexibler Zugriffswerkzeuge und der Speicherung einer großen Bandbreite von digitalen Objekten zu gewährleisten. KEEP soll hierbei alle Aspekte von der Sicherstellung der Original-Bits auf den Datenträgern bis zur Schaffung von Online-Diensten für Endnutzer mit Hilfe einer hochportablen Emulationsplattform, die auf allen Gerätearten läuft, berücksichtigen. Zusätzlich zur Erstellung eines Softwarepaketes wird das Projekt untersuchen, wie auf Emulation basierende Lösungen in laufende digitale Langzeitarchive integriert werden können. [2][3][4]
Wichtige Eigenschaften der Emulationsplattform
Langzeitverfügbarkeit
KEEP soll die Langzeitverfügbarkeit digitaler Objekte verschiedenster Art in ihrem originalen Kontext gewährleisten. Dies soll durch die Integration bestehender und neu erschaffener Emulatoren innerhalb des sogenannten Emulation Framework ermöglicht werden.
Portabilität
Eine wichtige Eigenschaft der Emulationsplattform in KEEP ist die Portabilität. Das sogenannte Emulation Framework in KEEP nutzt Virtualisierung indem es auf eine universelle, virtuelle Maschine aufsetzt, welche eine einfachere Portierbarkeit ermöglicht, falls das eigene Zielsystem mit seinem Betriebssystem droht obsolet zu werden.
Interoperabilität
Der Austausch zwischen verschiedenen Institutionen wird durch Guidelines zur Langzeitarchivierung von digitalen Objekten, ihren Metadaten und ihrem originalem Kontext in Bezug auf Emulation, angeregt.
Medien-Migration
KEEP leistet Vorarbeit für andere großangelegte, Medienmigrationsprogramme durch seine Forschung im Bereich der Migration bestehender digitaler Objekte von obsoleten Medien zu aktuellen Medien.
On-line Zugriff
Mit Support für Remote Emulation via dem Emulation Framework soll die Emulationsplattform Zugriff auf digitale Objekte zu jederzeit und an jedem Ort bieten. Diese Eigenschaft ist jedoch evtl. durch bestehendes Urheberrecht und durch Gesetze zum Schutz geistigen Eigentums so nicht machbar.
Wiederverwendung von Informationen
Die Emulationsplattform soll innovative Services anbieten, um möglichst einfach Informationen von den originalen Objekten zu extrahieren oder auch hinzufügen zu können, soweit dies von der Gesetzgebung erlaubt ist.
Finanzierung
Das Gesamtbudget beträgt 4,02 Millionen €. Aus diesem Betrag kommen 3,15 Millionen vom Seventh Framework Programme (ICT-2007.4.3 Digital libraries and technology-enhanced learning (ICT-2007.4.3)) der EU.
Laufzeit
1. Februar 2009 - 31. Januar 2012 (3 Jahre)
Partner
Das KEEP Projektkonsortium besteht aus:
- Bibliothèque nationale de France, France (Arbeitspaket 7 - Projektkoordination, Koordination von Arbeitspaket 5 - Integration, test and validation)
- Joguin SAS, France (Koordination von Arbeitspaket 4 - Portability of emulation framework)
- Koninklijke Bibliotheek, Netherlands (Koordination von Arbeitspaket 2 - Core Emulation Framework)
- Computerspiele Museum, Germany
- University of Portsmouth, UK (Koordination von Arbeitspaket 3 - Meta-data research and front-end emulation framework)
- Deutsche Nationalbibliothek, Germany (Koordination von Arbeitspaket 1 - Media Transfer)
- Cross Czech a.s., Czech Republic (Koordination von Arbeitspaket 6 - Dissemination)
- Tessella plc, UK
- European Games Developer Federation, Sweden
Siehe auch
Weblinks
KEEP (Keeping Emulation Environments Portable)
- Offizielle KEEP Webseite
- Projektbeschreibung (englisch), European Comission CORDIS (7th Framework Programm [ICT-2007.4.3 Digital libraries and technology-enhanced learning)]
- Projektbeschreibung (deutsch), Nestor Informationsdatenbank
- Projektbeschreibung (englisch), Nestor Informationsdatenbank
- Projektbeschreibung (deutsch), Deutsche Nationalbibliothek
- Artikel:"Videospiele vor dem Verrotten retten." (Quelle: Webseite des österreichischen Fernsehen (ORF))
- Artikel:"EU erforscht Archivierung von Computerspielen." (Quelle: Webseite des IT-Portals GOLEM)
Verwandte Projekte
- PLANETS (Preservation and Long-term Access through NETworked Services)
- SHAMAN (Sustaining heritage access through multivalent archiving)
- CASPAR (Cultural, Artistic, and Scientific Knowledge for Preservation, Access and Retrieval)
- DPE (Digital Preservation Europe)
- PARSE.Insight (INSIGHT into issues of Permanent Access to the Records of Science in Europe)
- WePreserve (WePreserve manages synergy activities DPE, CASPAR and PLANETS)
- ENRICH (European digital library of manuscripts)
Quellen
- ↑ 7th Framework Programm [ICT-2007.4.3 Digital libraries and technology-enhanced learning.] 2009, abgerufen am 30. November 2009 (englisch).
- ↑ Offizielle KEEP Webseite. 2009, abgerufen am 30. November 2009 (englisch).
- ↑ KEEP - Projektbeschreibung, Nestor Informationsdatenbank. 2009, abgerufen am 30. November 2009 (englisch).
- ↑ KEEP - Projektbeschreibung, Deutsche Nationalbibliothek. 2009, abgerufen am 30. November 2009 (englisch).
Kategorien:- Emulator
- Computerspiele
- Softwarearchitektur
- Forschungsprojekt in FP7
- Bildung und Forschung in der Europäischen Union
Wikimedia Foundation.