- Cercis siliquastrum
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Gewöhnlicher Judasbaum Systematik Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales) Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae) Tribus: Cercideae Gattung: Judasbäume (Cercis) Art: Gewöhnlicher Judasbaum Wissenschaftlicher Name Cercis siliquastrum L. Der Gewöhnliche Judasbaum (Cercis siliquastrum), auch kurz Judasbaum genannt, ist eine in Südeuropa und Vorderasien heimische Baumart aus der Gattung der Judasbäume (Cercis) in der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Der Gewöhnliche Judasbaum wächst als großer Strauch oder als kleiner Baum und erreicht Wuchshöhen von 4 bis 8, seltener auch bis zu 10 Metern. Durch Symbiose mit Bakterien kann die Pflanze, wie viele andere Schmetterlingsblütler auch, Luftstickstoff fixieren.
Die Blätter sind sommergrün, wechselständig angeordnet und nierenförmig; sie sind etwa 10 cm groß. Der frische Blattaustrieb ist häufig noch bronzefarben. Die Herbstfärbung ist gelb.
Die Blüten sind rosafarbene Schmetterlingsblüten, die in kurzen Trauben angeordnet sind. Sie erscheinen vor dem Laubaustrieb an mehrjährigem Holz. Der Judasbaum ist damit eines der wenigen in Europa vorkommenden Gehölze, bei denen die Blüten aus älteren Stammteilen hervortreten (Kauliflorie). Die Blüten werden von Bienen befruchtet.
Verbreitung und Standort
Die natürliche Verbreitung des Gewöhnlichen Judasbaumes erstreckt sich über Mittelmeerländer in Südeuropa und Vorderasien.
Der Judasbaum bevorzugt kalkhaltige Böden und eine Seehöhe unter 400 Metern. Er bevorzugt als Standort lichte Wälder, kommt aber auch in Strauchform als Pioniervegetation auf steinigen Böden vor.
Nutzung
Das sehr harte Holz wird aufgrund seiner schönen Maserung als Furnierholz verwendet.[1]
Namensherkunft
Der Name Judasbaum gründet in der Legende, Judas Ischariot habe sich an einem solchen Baum erhängt (Mt 27,3-5 EU). Laut einer Erzählung des Mittelmeerraumes sei der Baum hierauf vor Scham rot angelaufen (vgl. rosa Blüten). Ergänzend hierzu kann man die runden Blätter, welche sich erst während der Blüte bilden, als die Judas für seinen Verrat bezahlten Silberstücke sehen.
Systematik und Zuchtformen
Die Erstbeschreibung durch den schwedischen Botaniker Carl von Linné ist 1753 veröffentlicht worden.[2]
Es sind mehrere Zuchtformen bekannt.
- 'Alba': Mit weißen Blüten
- 'Bodnant': Mit dunkelrosa Blüten
- 'Rubra': Mit dunkelroten Blüten
Weblinks
- Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants (englisch)
- Eintrag bei Plants for a Future (englisch)
- Eintrag bei der Royal Horticultural Society (englisch)
- Datenblatt bei der NC State University (englisch)
- Literatur zu Cercis siliquastrum in den Kew Bibliographic Databases (englisch)
- Fotos
Einzelreferenzen
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