- Kittlitz (Adelsgeschlecht)
-
Kittlitz ist der Name eines alten deutschen Adelsgeschlechts, das zum Uradel der Oberlausitz gehört. Stammsitz war Kittlitz, heute ein Teil der Stadt Löbau. Die Familie zählte zu den Edelfreien und trägt seit etwa 1560 den Freiherrentitel. Die Gründung von Kittlitz bei Lübbenau geht auf sie zurück.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich mit Heinricus Kettlich „sub tempore ducis Zobezlei“[1] (Herzog Sobislaus von Böhmen, regierte 1125-1140) und 1160 mit „Henricus Cideliz et fratres eius Sifidus et Bertholdus, ministeriales Misinensis ecclesiae“.[2] Die sichere Stammreihe beginnt Conradus Kiteliz, der 1180 bis 1187 urkundlich erschien.
Mitglieder des Geschlechts führen bereits im 13. Jahrhundert die Titel „comes“, „baro“, und „Herr“ und seit etwa 1560 den Freiherrentitel, der im Königreich Preußen nicht beanstandet wurde.[3]
Wappen
- Das Stammwappen zeigt in Gold einen schreitenden schwarzen Urstier. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken zwei sechsspeichige goldene Räder.
- Das seit 1394 geführte Wappen ist schräglinks geteilt: Oben in Gold ein wachsender schwarzer Urstier, unten in Rot drei silberne Schrägrechtsbalken. Auf dem Helm mit rechts schwarz-goldenen, links rot-silbernen Decken der Urstier wachsend zwischen offenem, rechts mit fünf roten Rosen belegtem silbernen und links mit fünf silbernen Rosen belegtem roten Flug.
Persönlichkeiten
- Dietrich II. von Kittlitz, Bischof von Meißen
- Johann von Kittlitz, Bischof von Meißen und von Lebus
- Anna II. von Kittlitz, Äbtissin von Gernrode
- Heinrich von Kittlitz (1799–1874), deutscher Naturforscher
- Arne von Kittlitz (* 1943), deutscher Diplomat
Einzelnachweise
- ↑ Gustav Friedrich, Codex diplom. regni Bohemiae term. 1, Prag 1904-1905, S. 393-403
- ↑ Original Nr 66 im sächsischen Hauptstaatsarchiv Dresden, bei Gustav Köhler, codex diplom. Lus, sup. 1, 2. Auflage Görlitz 1856, Anhang S. 32-34, Nr 26
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Band 91 der Gesamtreihe, 1987 (mit Einzelnachweisen)
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Band 91 der Gesamtreihe, S. 250-251, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1987, ISSN 0435-2408
Wikimedia Foundation.