Chainsaw Charlie

Chainsaw Charlie
Terrance Funk
Daten
Ringname(n) Terry Funk
Chainsaw Charlie
Namenszusätze The Funker
Organisation WWE
Körpergröße 185 cm
Kampfgewicht 113 kg
Geburt 30. Juni 1944
Canyon, Texas
Tod
Wohnsitz
Angekündigt aus Double Cross Ranch, Amarillo, Texas
Trainiert von Dory Funk Sr.
Debüt 9. Dezember 1965
Ruhestand 2006
Webseite

Terrance Funk (* 30. Juni 1944 in Canyon, Texas) ist eine US-amerikanische Wrestlinglegende. Er ist besser bekannt unter seinen Ringnamen Terry Funk oder The Funker.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Terry Funks Vater Dory Funk Sr. war Wrestler und verantwortlicher Booker in Amarillo, so dass bereits recht früh feststand, dass auch Terry einmal Wrestler werden würde. Doch zunächst studierte er an der West Texas State University, wo er auch im Football-Team spielte. Kaum von der Uni, stieg er auch schon in der väterlichen Promotion in Amarillo in den Ring. Anfänglich war seine Rolle die eines naiven „Opferlamms“, dass im Ring von den Gegnern fürchterlich verprügelt wurde, um dann vom Vater und Bruder erlöst zu werden. Doch recht bald wurde diese Rolle zugunsten der, eines absoluten Regelbrechers fallen gelassen. Und so besiegte Funk am 9. Dezember 1965 den lokalen Fiesling Sputnik Monroe. In den folgenden Jahren wurde er gemeinsam mit seinem Bruder Dory jr. mehrfach die lokalen World Tag Team Titles. Aber auch als Einzelwrestler war er erfolgreich und gewann in den Südstaaten diverse regionale Titel. In dieser Zeit lieferten er und sein Bruder Dory jr. sich eine legendäre Fehde mit den Brisco Brüdern Jack und Jerry. Schließlich schaffte es Terry am 10. Dezember 1975 Jack Brisco in einem einstündigen Match den NWA World Heavyweight Title abzunehmen und konnte diesen Titel nun volle 424 Tage halten.[1]

NWA-Championship

Als Champion hatte Terry ein äußerst hartes Programm an Titelverteidigungen und verteidigte den NWA-Titel in den folgenden dreizehn Monaten mindestens 144 Mal. Dabei besiegte er solche Legenden wie Jerry Lawler, Abdullah the Butcher, Dusty Rhodes, Dick the Bruiser und einen aufstrebenden Nachwuchswrestler namens Ric Flair. Schließlich musste er sich wie auch schon Dory jr. bei dessen Titelregentschaft Harley Race beugen, der ihn mit einem Indian Deathlock zur Aufgabe bringen konnte. Nach dem Titelverlust an Race lieferte sich Terry Funk brutale Blut- und Stacheldraht-Matches mit Dusty Rhodes.

Japan

Nachdem die Rolle des Aushängeschilds der NWA an Harley Race übergegangen war, gingen die Funks nach Japan, wo sie bereits 1971 mit dem Gewinn der NWA International Tag Team Titel von Antonio Inoki & Giant Baba, die zu den größten japanischen Wrestlinglegenden gezählt werden, einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatten. Hier wurden sie aufgrund ihres verrückten Kampfstils zu absoluten Legenden und gewannen bis 1983 drei Mal die renommierte Real World Tag League von All Japan, wobei sie Teams wie Giant Baba & Jumbo Tsuruta, Abdullah the Butcher & The Sheik, Mil Mascaras & Dos Caras oder Stan Hansen & Bruiser Brody hinter sich lassen konnten. Nebenbei wurden auch fleißig Titel gesammelt. Darunter z.B. die WWC Tag Team Titles in Puerto Rico (mit Dory), die SCW Southwest Tag Team Titles (mit Wahoo McDaniel) oder die Champion-Titel in Florida oder Missouri. Schließlich beschloss Terry Funk seine Karriere zu beenden und bestritt am 31. August 1983 sein Abschiedsmatch. Gemeinsam mit Dory traf er hier auf Stan Hansen und Terry Gordy

WWF

Aufgrund von Geldproblemen hängte Funk bereits zwei Jahre später den Ruhestand an den Nagel und unterschrieb einen Vertrag mit der World Wrestling Federation (WWF, heute World Wrestling Entertainment). Hierbei forderte er einige Male Hulk Hogan um dessen Weltmeistertitel heraus. Der Höhepunkt war ein Sieg bei Wrestlemania II gemeinsam mit Hoss Funk (Dory) und unterstützt durch Jimmy Hart gegen den Junkyard Dog und Tito Santana. Zudem erfand die WWF noch einen dritten Funkbruder namens Jimmy Jack Funk, der von Jesse Barr dargestellt wurde.

WCW - Fehde gegen Flair

Am 7. Mai 1989 war Terry Funk bei einem Match zwischen Ric Flair und Ricky Steamboat als Aufpasser anwesend. Nachdem Flair gewonnen hatte, stürmte er in den Ring und sprach eine Herausforderung auf Flairs World Champion Title aus. Als Flair ablehnte beförderte er ihn mit dem Kopf voran durch einen Tisch. Nachdem Funk im Monat darauf nur durch Disqualifikation gegen Steamboat verloren hatte, kam es zu dem langerwarteten Aufeinandertreffen. Flair verteidigte seinen Titel erfolgreich. Auch bei einem gemeinsamen Match mit dem Great Muta gegen Flair und Sting blieb Funk erfolglos. Daraufhin forderte er Flair zu einem Match auf, dass nur durch Aufgabe entschieden werden konnte und kündigte für den Fall einer Niederlage seinen Rücktritt an. Am 15. November unterlag Funk in einem Match, welches zu den besten zwanzig Matches der 80er Jahre gerechnet wird und erklärte seine Karriere erneut für beendet.

Die Hardcore-Legende

Bereits ein Jahr später stand Funk in Memphis wieder im Ring, wo er seine Fehde mit Jerry Lawler wiederaufnahm und diesem den USWA Unified Heavyweight Title abnehmen konnte. Funks Wrestling-Stil hatte sich zwischenzeitlich immer mehr dem extremen Hardcore-Wrestling angepasst. Und so endete die Fehde auch in einem äußerst blutigen Match in einer leeren Halle, dass Lawler für sich entscheiden konnte. Terry Funk wurde nun bei Tri-State Wrestling verpflichtet und im Anschluss daran ging er wieder nach Japan. Dort trat Terry Funk in Hardcore-Ligen wie der IWA Japan und Big Japan Pro Wrestling an, wo er sich einige brutale Stacheldrahtmatches lieferte. 1994 ging er zurück in die USA und half dabei Extreme Championship Wrestling zu etablieren indem er sich einstündige Matches mit Shane Douglas und Sabu lieferte. 1995 stand er im Finale beim IWA Japan King of Death Matches-Turnier Cactus Jack (Mick Foley) in einem No Ropes Barbed Wire Explosive Barbed Wire Board Time Bomb Death Match gegenüber, bei dem er Verbrennungen dritten Grades erlitt, was ihn aber nicht daran hinderte ein Jahr später ein No Ropes Explosive Barbed Wire Time Bomb Land Mine Double Hell Death Match hinzulegen. Hierbei besiegte er gemeinsam mit Mr. Pogo ein Team aus Hayabusa und Masato Tanaka. Nebenbei trat er auch einige Male zurück. 1997 gelang dem mittlerweile 53-Jährigen, nach einem Eingreifen Tommy Dreamers, der Gewinn des ECW World Heavyweight Champion Titles als er durch einen Einroller Raven schultern konnte.

Chainsaw-Charlie

Nachdem er bereits beim Royal Rumble einen Gastauftritt hatte, kehrte Funk mit einem Strumpf maskiert unter dem Namen Chainsaw Charlie in die WWF zurück und bildete mit Cactus Jack das Tag Team Hardcore Legends. Diese fehdeten mit den New Age Outlaws. Es gelang aber nicht ihnen die Titel wieder abzunehmen. Ende 1998 verließ Funk die WWF wieder.

Der Vorruhestand

Funk kehrte in die ECW zurück, wo er sich eine Fehde mit seinem ehemaligen Schüler Tommy Dreamer lieferte, bevor eine Hepatitis A seiner Karriere mal wieder ein Ende setzte. Paul Heyman ernannte Terry Funk auf Grund seines Einflusses auf das moderne Hardcore-Wrestling und seines persönlichen Ringstiles (Funks Stil war immer der eines Rulesbreaker, eines Regelbrechers) zum ECW World Champion auf Lebenszeit.[2]

Darauf ging Funk als Commissioner in die WCW, wo er im letzten Jahr ihres Bestehens noch einmal Hardcore- und US-Champion werden konnte. 2005 wurde Funk bei der von Shane Douglas geleiteten Wrestlingveranstaltung Hardcore Homecoming 2 - November Reign von Todd Gordon als erstes Mitglied in die neue Hall of Fame des Hardcore-Wrestling aufgenommen. Noch im gleichen Jahr wurde er von der WWE als „Technischer Berater“ eingestellt und bereits 2006 wieder als aktiver Wrestler für besondere Matches verpflichtet. Dort trat er mit Tommy Dreamer im ECW One Night Stand 2006 gegen Mick Foley und Edge an. Zur Zeit befindet er sich wieder im Ruhestand.

Erfolge

Titel

Datum des Titelgewinns Titel gewonnen gegen... Datum des Titelverlusts verloren an
18.6.1968 NWA World Tag Team Title (Texas Version, mit Dory Funk jr. Kurt von Brauner & Karl von Brauner 26.9.1968 The Infernos
17.10.1968 NWA World Tag Team Title (Texas Version, mit Dory Funk jr. The Infernos 12.12.1968 Chati Yokouchi & Mr. Ito
1969 NWA Western States Tag Team Title (mit Ricky Romero  ??? 4.4.1970 The Beast & Bull Ramos
7.5.1970 NWA Western States Heavyweight Title gewann ein Turnier 1.7.1970 Bull Ramos
7.7.1970 NWA Western States Heavyweight Title Bull Ramos 16.7.1970 Pak Song
August 1970 NWA Western States Tag Team Title (mit Ricky Romero The Beast & Bull Ramos 20.8.1970 Mr. Wrestling & The Gladiator
18.3.1971 NWA Florida Television Title Buddy Austin 20.4.1971 Jack Brisco
14.4.1971 NWA Southern Heavyweight Title (Florida Version) The Grappler 21.4.1971 Dick Murdoch
Mai 1971 NWA Western States Heavyweight Title Pak Song 26.8.1971 Ciclón Negro
7.12.1971 NWA. International Tag Team Title (mit Dory Funk jr. Giant Baba & Antonio Inoki 19.5.1972 Giant Baba & Seiji Sakaguchi
1972 NWA Western States Heavyweight Title Ciclón Negro 1972 Karl von Steiger
13.7.1972 Amarillo Brass Knuckles Title Dick Murdoch 1.2.1973 Ciclón Negro
10.2.1973 NWA Missouri Heavyweight Title Johnny Valentine 16.3.1973 Gene Kiniski
30.3.1971 Florida Tag Team Title (mit Dory Funk jr. The Briscos 13.4.1971 The Briscos
26.5.1973 NWA. International Tag Team Title (mit Dory Funk jr. Killer Karl Krupp & Karl von Steiger 26.8.1973 Ciclón Negro & Killer Karl Kox
3.7.1973 NWA Americas Heavyweight Title Victor Riviera 27.7.1973 Victor Riviera
Oktober 1973 NWA. International Tag Team Title (mit Dory Funk jr. Cyclone Negro & Killer Karl Kox 5.2.1975 Giant Baba & Jumbo Tsuruta
1973 NWA Western States Heavyweight Title Ciclón Negro 1973 Titel vakant nach einem Match gegen Kung Fu Lee
25.10.1973 NWA Western States Heavyweight Title Kung Fu Lee (Rematch um den vakanten Titel März 1974 Bob Backlund
November 1974 NWA Western States Heavyweight Title Siegfried Stanke 1975 Titel wurde vakant als Funk nach Florida wechselte
21.6.1975 International Heavyweight Title (Amarillo Version) Ciclon Negro 20.11.1975 Super Destroyer (Scott Irwin)
9.11.1975 NWA Unites States Heavyweight Title (Mid-Atlantic Version) Paul Jones (Turnierfinale) 27.11.1975 Paul Jones
10.12.1975 NWA World Heavyweight Title Jack Brisco 6.2.1977 Harley Race
1.7.1976 International Heavyweight Title (Amarillo Version) Super Destroyer (Scott Irwin) Juli 1976 Titel nach NWA-World-Titelgewinn niedergelegt
1.10.1977 Amarillo Brass Knuckles Title Ciclón Negro 15.6.1978 Mr.Pogo
23.11.1978 NWA Georgia Tag Team Title (mit Dory Funk jr. The Briscos (Turnierfinale) 1.1.1979 The Briscos
30.12.1978 NWA Southern Heavyweight Title (Florida Version) Dick Slater 20.1.1979 Thor the Viking (Scott Irwin)
6.4.1979 WWC World Tag Team Title (mit Dory Funk jr. Invaders 24.11.1979 Invaders
September 1979 Florida Heavyweight Title Steve Keirn (Turnierfinale) 21.10.1979 Manny Fernandez
22.12.1979 WWC World Tag Team Title (mit Dory Funk jr. Invaders 1.5.1982 Fabolous Kangaroos (Don Kent & Johnny Heffernan)
Februar 1980 NWA World Tag Team Titles (Los Angeles-Version, mit Dory Funk jr.) Twin Devils 1980  ???
August 1980 SCW World Tag Team Title (mit Dory Funk jr. Titel wurde neu eingeführt Mai 1981 Wahoo McDaniel & Ivan Putski (Terry war verletzt. Für ihn trat Larry Lane an)
Oktober 1980 NWA National Television Title Terry Taylor November 1980 Steve Keirn
9.1.1982 NWA North American Tag Team Title (Florida Version, mit Dory Funk jr. The Briscos 16.1.1982 The Briscos
5.11.1990 USWA Unified World Heavyweight Title Jerry Lawler 11.3.1991 Jerry Lawler
1.10.1993 ECW Television Title Jimmy Snuka 13.11.1993 Sabu
26.12.1993 ECW Heavyweight Title Sabu 26.3.1994 Shane Douglas
13.4.1997 ECW World Heavyweight Title Raven 9.8.1997 Sabu
29.3.1998 WWF World Tag Team Titles (mit Cactus Jack New Age Outlaws 30.3.1998 New Age Outlaws
16.4.2000 WCW World Hardcore Title Norman Smiley 22.5.2000 Shane Douglas
23.5.2000 WCW World Hardcore Title Shane Douglas 5.6.2000 Eric Bischoff
22.9.2000 WCW Unites States Heavyweight Title Lance Storm 23.9.2000 Lance Storm
17.12.2000 WCW World Hardcore Title Crowbar 14.1.2001 Meng
21.6.2003 3PW Heavyweight Title "Pitbull" Garry Wolfe 16.8.2003 Justin Credible

Halls of Fame

Terry Funk wurde durch die Aufnahme in folgende Halls of Fame geehrt:

Bücher von Terry Funk

  • Terry Funk: More Than Just Hardcore

Filme mit Terry Funk

Zudem trat er in folgenden Serien auf

Einzelnachweise

  1. Power Wrestling - Lexikon Terry Funk in Ringside, 1/2008, S. 28
  2. Power Wrestling - Lexikon Terry Funk in Ringside, 1/2008, S.28

Weblinks


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