Laioskomplex

Laioskomplex

Unter einem Laioskomplex (von Laios, Vater des Ödipus) versteht man in der Psychologie eine Vereinigung mehrerer gefühlsbetonter Vorstellungen (C.G. Jung), die aus einer Konfrontation von Ich und Umwelt in der fernen Vergangenheit entstanden sind und die wegen ihrer negativen Gefühlsqualität aus dem Bewusstsein verdrängt wurden[1].

Beim Laioskomplex werden Gefühle und Einstellungen, z.B. gegenüber dem Vater oder Stiefvater, im Dort und Damals, auf Personen im Hier und Jetzt übertragen. In der Folge kommt es z.B. bei einer ansonsten tadellosen Führungskraft zu massiven Konflikten im Arbeitsfeld, die immer wieder zu Ausscheiden von talentierten jüngeren Mitarbeitern führen. Das Unternehmen hat auf die Dauer Probleme die freigewordenen Stellen wieder zu besetzen[2].

Quellenangaben

  1. Psyrembel, Klinisches Wörterbuch
  2. Lohmer, M.: Das Unbewußte im Unternehmen: Konzepte und Praxis psychodynamischer Organisationsberatung

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