- Lepsiushaus Potsdam
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Das Lepsiushaus Potsdam ist eine deutsch-armenisch-türkische Begegnungsstätte, die in der ehemaligen Villa, die der Theologe Johannes Lepsius bis zu seinem Tod bewohnte, im Jahr 2011 eröffnet wurde.
Das Lepsiushaus beherbergt das Johannes-Lepsius-Archiv und die umfangreiche Bibliothek des Kirchenhistorikers Hermann Goltz, der die Gründung des Lepsiushauses initiiert hatte.
Eine Dauerausstellung und ein Gedenkraum bieten Informationen über das Leben von Johannes Lepsius, der in der Geschichte der deutsch-türkischen und der deutsch-armenischen Beziehungen eine wichtige, teilweise auch umstrittene Rolle gespielt hat. Lepsius hat versucht, in Büchern und Broschüren in der Zeit des ersten Weltkrieges den Völkermord an den Armeniern in Deutschland bekannt zu machen. Weiterhin veranstaltet das Lepsiushaus das "Lepsius-Forum" in Form von Vorträgen, Seminaren und Konferenzen über neuere Forschungsergebnisse "über die armenische Frage in der Türkei seit dem 19. Jahrhundert".
Das politische Hauptziel ist die zukunftsorientierte Bearbeitung deutsch-armenisch-türkischer Geschichte, Zitat:
Ein besonderes Ziel ist die Einrichtung von Workshops, in denen Armenier, Türken und Deutsche an Perspektiven der Versöhnung und der Gestaltung gemeinsamer Zukunft arbeiten. Das Lepsius-Haus will mit diesen Angeboten zu einer nachhaltigen Verständigung zwischen Armeniern, Türken und Deutschen beitragen. Wahrheit und Versöhnung werden nicht als Gegensatz verstanden, sondern als sich wechselseitig ergänzende, unverzichtbare Bedingungen für die Gewinnung einer nachhaltigen gemeinsamen Zukunft.[1]
Leiter des Lepsiushauses ist der Journalist und Autor Rolf Hosfeld.
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Einzelnachweise
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