- Chapman-Zebra
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Steppenzebra Systematik Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Laurasiatheria Ordnung: Unpaarhufer (Perissodactyla) Familie: Pferde (Equidae) Gattung: Pferde (Equus) Art: Steppenzebra Wissenschaftlicher Name Equus quagga Boddaert, 1785 Das Steppenzebra (Equus quagga) oder Pferdezebra ist ein Zebra aus der Familie der Pferde (Equidae) und gehört zur Ordnung der Unpaarhufer (Perissodactyla).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Das Steppenzebra zeichnet sich im Vergleich zu anderen Arten wie dem Grevyzebra und dem Bergzebra durch kürzere Ohren und breite, pferdeartige Hufe aus. Die Färbung der Steppenzebrarassen ist örtlich sowie auch individuell außerordentlich verschieden, die Keulenzeichnung aber reicht immer weit auf die Körperseiten hinaus. Je nach lokaler Rasse unterscheidet sich die Farbe der Streifung von lackschwarz bis dunkelrotbraun, die helle Grundfarbe von klarweiß bis rötlichbraun. Dabei zeichnet sich das Fell durch „Schattenstreifen“ aus, die manchmal die weißen Streifen überlagern. Dabei setzen sich die Streifen auf dem Bauch fort. Eine schwarz-weiße Mähne erstreckt sich vom Scheitel bis zum Widerrist.
Steppenzebras haben relativ kurze Beine und erreichen eine Widerristhöhe von 1,40 Meter. Sie sind etwa 2,3 Meter lang und wiegen ca. 230 kg. Bei der Geburt wiegt ein einzelnes Fohlen ca. 30 kg.
Verbreitung
Es lebt in den Steppengebiete vom südlichen Sudan und Südäthiopien über die Savannen Ostafrikas bis nach Süd- und Südwestafrika. Das Steppenzebra ist von allen drei Zebraarten die am häufigsten vorkommende. Es kann u. a. in folgenden Wildschutzgebieten gesehen werden: Hluhluwe / Umfolozi, Mkuzi, Krügerpark, Pilanesberg, Etoscha, Chobe, Hwange, Kafue, Südluangwa, Ruaha, Tsavo, Ngorongoro, Serengeti, Samburu und Nairobi.
Lebensweise
Steppenzebras sind sehr soziale Tiere und leben normalerweise in kleinen Familiengruppen, die aus einem einzelnen Hengst, einer bis zu mehreren Stuten sowie deren Nachwuchs bestehen. Die Gruppengröße ist dabei abhängig von der Qualität des Lebensraumes. Je schlechter die Lebensbedingungen, desto geringer die Herdengröße. Zeitweilig leben die Steppenzebras in größeren Herden zusammen, sowohl mit anderen Zebraherden als auch völlig verschiedenen Gattungen, wie beispielsweise den Gnus.
Steppenzebras bevorzugen zwar kurzes Gras zum Grasen, sind darauf jedoch nicht angewiesen. Sie haben daher einen sehr weitreichenden Lebensraum. Sie sind deswegen auch in stärker bewaldeten Gegenden zu finden und sind auch häufig die erste grasfressende Art, die in einer grasbewachsenen Region auftaucht. Erst nachdem die Steppenzebras das lange Gras abgefressen und niedergetrampelt haben, folgen Gnus und Gazellen. Trotzdem bevorzugen nachts auch die Steppenzebras einen Aufenthalt auf offenen Flächen. Als Schutz vor Jägern hält mindestens ein Tier immer Wache.
Unterarten
Heute unterscheidet man sechs Unterarten des Steppenzebras, die sich vor allem in der Größe und der Fellzeichnung unterscheiden. Generell ist von Norden nach Süden eine Streifenreduktion und Größenzunahme festzustellen. Die Übergänge zwischen den einzelnen Formen sind jedoch fließend. Genetische Studien von Microsatelliten und mitochondrialer DNA ergaben ebenfalls geringe Unterschiede zwischen den einzelnen Unterarten, trotz einer großen genetischen Variabilität insgesamt. Das ausgestorbene Quagga ist nahe mit den anderen Steppenzebras verwandt und gilt heute als Unterart des Steppenzebras [1].
- E. q. borensis; Süd-Sudan, Süd-Äthiopien, Nord-Uganda und Nordkenia
- Böhm- oder Grant-Zebra (E. q. boehmi); Ostafrika (Kenia, Tansania, Uganda, Sambia)
- Crawshay-Zebra (E. q. crawshayi); Nord-Mosambik, östliches Sambia; die Steppenzebra-Unterart mit der dichtesten Streifung
- Chapman-Zebra (E. q. chapmani); Simbabwe, Botswana, Sambia
- Burchell-Zebra (E. q. burchellii), nördliches Südafrika, galt seit 1910 als ausgestorben, wird heute jedoch mit dem Damara-Zebra (E. q. antiquorum) gleichgesetzt. Da der ältere Name Priorität hat, gilt burchelli
- Quagga (E. q. quagga), Südafrika, seit 1883 ausgestorben. Es handelte sich um ein hellbeiniges, dunkles Zebra mit mittelbrauner Grundfarbe. Nur der Kopf und Hals war bis zum Widerrist gestreift.
Das Quagga wird manchmal noch als eigenständige Art eingestuft, allerdings haben inzwischen Untersuchungen von Quagga-DNA-Fragmenten sehr starke Beweise für die schon länger gehegte Vermutung geliefert, dass es zur gleichen Art wie das Steppenzebra gehört. Da der wissenschaftliche Name des Quaggas (ursprünglich Equus quagga) älter als der des Steppenzebras (ursprünglich Equus burchellii) war, wurde der Name Equus quagga nach den Regeln der zoologischen Nomenklatur für die gesamte Art gültig.
Bedrohung und Schutz
Aufgrund der Jagd nach Fleisch und Häuten sowie der Zersiedlung ihres Lebensraumes durch den Menschen sind Steppenzebras heute weit seltener als sie einst waren. Zwar sind sie von allen Pferde-Arten nach wie vor die häufigste, allerdings leben drei Viertel der Population in den Nationalparks Kenias und Tansanias, also in einem vergleichsweise kleinen Areal. Schätzungen der Gesamtpopulation der Steppenzebras in Afrika schwanken zwischen 800.000 und 1,3 Millionen. Während das Grant-Zebra und das Damara-Zebra relativ gesichert sind, dürften die Unterarten Chapman-, Crawshay- und Sambesi-Zebra als bedroht gelten.
Quellennachweise
- ↑ ELINE D. LORENZEN, PETER ARCTANDER and HANS R. SIEGISMUND: High variation and very low differentiation in wide ranging plains zebra (Equus quagga): insights from mtDNA and microsatellites. Molecular Ecology, Volume 17 Issue 12, Pages 2812 - 2824. 2008. online Abstract
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