Charles Bryan

Charles Bryan

Charles Wayland Bryan (* 10. Februar 1867 in Salem, Illinois; † 4. März 1945 in Lincoln, Nebraska) war ein US-amerikanischer Politiker und zwischen 1923 und 1925 der 21. und von 1931 bis 1935 der 24. Gouverneur von Nebraska.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

Charles Bryan war ein Bruder von William Jennings Bryan, der in den 1890er Jahren eine führende Rolle in der Populistischen Partei spielte und mehrfach erfolglos für die Demokraten in die Präsidentschaftswahlen zog. Charles besuchte das Illinois College in Jacksonville und die University of Chicago. Nach der Schulzeit arbeitete er in verschiedenen Berufen wie z.B. Farmer oder Händler. Eine zeitlang war er auch Sekretär seines Bruders William.

Politischer Aufstieg und erste Amtszeit als Gouverneur

Charles Bryan war Mitglied der Demokratischen Partei. Zwischen 1915 und 1917 war er Bürgermeister von Lincoln. Im Jahr 1922 wurde er zum neuen Gouverneur von Nebraska gewählt. Seine zweijährige Amtszeit begann am 3. Januar 1923 und endete am 8. Januar 1925. In dieser Zeit erlebte die Wirtschaft nicht nur in Nebraska einen großen Aufschwung, daher konnten die Steuern gesenkt werden. Für die Wahl 1924 wurde er von seiner Partei als Kandidat für die US-Vizepräsidentschaft nominiert. An der Seite des Spitzenkandidaten John W. Davis zog er in den Wahlkampf, den das Duo gegen den Republikanischen Präsidenten Calvin Coolidge deutlich verlor. In den Jahren 1926 und 1928 bewarb sich Bryan jeweils erfolglos um eine Rückkehr als Gouverneur von Nebraska. Das lag unter anderem auch am allgemeinen Bundestrend, der in jenen Jahren die Republikaner im Aufwind sah.

Zweite Amtszeit als Gouverneur

Im Jahr 1930 wurde Bryan erneut in das Amt des Gouverneurs gewählt. Nach einer Wiederwahl im Jahr 1932 konnte er bis zum 3. Januar 1935 amtieren. Während der ersten zwei Jahre litt das Land, wie die gesamte westliche Welt, unter den Folgen der großen Wirtschaftskrise. Die Lage besserte sich dann nach dem Regierungsantritt von Franklin D. Roosevelt dessen New Deal Politik auch Nebraska aus der Krise half. Im Jahr 1934 bewarb sich Bryan erfolglos um einen Sitz im US-Senat.

Weiterer Lebenslauf

Nach dem Ende seiner Amtszeit im Januar 1935 blieb Bryan weiterhin politisch aktiv. Zwischen 1935 und 1937 war er nochmals Bürgermeister von Lincoln. Im Jahr 1938 bewarb er sich nochmals um das Amt des Gouverneurs. Dieser Versuch blieb genauso erfolglos wie seine Kandidatur für den US-Kongress im Jahr 1940. Charles Bryan starb im März 1945. Er war mit Mary Louise Brokaw verheiratet, mit der er drei Kinder hatte.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 3, Meckler Books, Westport 1978. 4 Bände.

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