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lowercase ist der Name einer radikalen Form von Ambientmusik, die meist mit Klängen extrem geringer Lautstärke und viel Stille arbeitet. Als Material dienen oft Feldaufnahmen, deren Ursprünge sehr leise sind, auch die produzierten Tonträger können sehr leise sein. Als ihre wichtigsten Vertreter gelten Bernhard Günther, Francisco Lopez, Richard Chartier und vor allem Steve Roden.
Der Begriff lowercase (zu deutsch wörtlich „Kleinschrift“) geht zurück auf den Künstler und Musiker Steve Roden, der 1998 in Interviews den Begriff wählte, um eine bestimmte Form von Musik zu charakterisieren: „ [...]; sie verlangt nicht nach Aufmerksamkeit, sie will entdeckt werden. [...] Sie ist das Gegenteil von Großbuchstaben – lauten Sachen, welche die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. [1]“. Roden berief sich dabei auf den Einfluss von Künstlern wie Morton Feldman oder John Cage.
Eine im März 1999 von James Coleman gegründete Newsgroup sorgte für verstärkte Kommunikation und Ideenaustausch. Über die Liste entstand auch eines der wichtigsten lowercase-Labels, Bremsstrahlung Recordings. Bremsstrahlung veröffentlichte im Jahr 2000 eine erste Compilation des neuen Stils, eine Doppel-CD mit den wichtigsten Vertretern, deren 500 Exemplare sich innerhalb von 2 Wochen vollständig verkauften, 2002 erschien ein Nachfolger.
Weitere wichtige Labels des Stils sind Trente Oiseaux und 12k.
Nachweise
- Leander Kahney: Whisper the Songs of Silence. In: Wired, 29. Mai 2002, Zugriff: 3. März 2008, Online
- Dan Warburton: Lowercase-Sound 2002, in: The Wire, No. 231, Mai 2003, S.73
Einzelnachweise
Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Nachweise angegebenen Quellen, darüber hinaus werden folgende Quellen zitiert:
- ↑ „[...]; it doesn’t demand attention, it must be discovered. [...] It’s the opposite of capital letters – loud things which draw attention to themselves.“, Steve Roden in: STEVE RODEN - suspension and displacement, in: i/e #12, März/April 1998
Weblinks
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