Lynmouth-Katastrophe

Lynmouth-Katastrophe

Die Lynmouth-Katastrophe war eine Flutkatastrophe, die sich in der Nacht des 15 zum 16. August 1952 in der Ortschaft Lynmouth ereignete. Nach einem 24-stündigen, sintflutartigen Regen waren die beiden Flüsse West Lyn und East Lyn stark angeschwollen und hatten eine Schlamm- und Gerölllawine verursacht, die zwei Drittel der Ortschaft zerstörte. Die Flutkatastrophe galt als bislang schwerste Hochwasserkatastrophe Englands. Die durch die Flutkatastrophe zerstörten Häuser am Ufer des Flusses East Lyn in Middleham – zwischen Lynmouth und Watersmeet – wurden nicht mehr wiederaufgebaut. An deren Stelle befindet sich heute ein Gedenkpark.

Als Ursache wird eine Wettermanipulation vermutet. So sollen Augenzeugen beobachtet haben, wie in den Tagen vor dem 15. August 1952 Flugzeuge Chemikalien versprühten. Der Himmel zeigte danach eine außergewöhnliche Verfärbung in den Farben gelb, grün und violett.

Am [...] 15. August 1952 [...] braut sich über dem Idyll im County Devon ein Wolkenbruch zusammen, wie ihn die Einheimischen noch nie gesehen haben. Der Himmel verfärbt sich gelblich, grünlich, sogar violett, und Augenzeugen fallen – bereits in den Tagen davor – Flugzeuge auf, die in der Umgebung Chemikalien versprühen [...] Der seltsam verfärbte Wolkenbruch lässt 24 Stunden lang sintflutartigen Regen auf Lynmouth niedergehen. Zwei kleine Flüsse schwellen zu reißenden Strömen. Eine Schlamm- und Gerölllawine wälzt sich durch das Dorf, reißt Wohnhäuser, Läden und Hotels mit sich und zerstört Brücken und Straßen. 35 Menschen ertrinken, 420 werden obdachlos in der schwersten Hochwasserkatastrophe der britischen Geschichte [1]

Die Wettermanipulation soll Teil der Operation Cumulus gewesen sein, in der eine Wetterbeeinflussung durch Hagelflieger stattfand. Als Beleg soll eine Tonbandaufnahme eines Piloten vom 14. August 1952 dienen, die sich in den Archiven der BBC befindet.

Ich erinnere mich an den Tag, als ein Freund zu mir sagte, Du musst heute Nachmittag fliegen. Wir wollen versuchen, es regnen zu lassen. Später goss es in Strömen aus der Wolke, in die ich den Flieger steuerte. Der Wolkenimpfer hatte ganz offen gesagt, er würde es regnen lassen. Und das tat er auch. Der Regen fiel unerwartet heftig und spülte Lynmouth ins Meer.[2]

Meteorologen erklären jedoch die Katastrophe durch die damalige Wetterlage.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Wettermacher. Traum und Albtraum den Himmel zu beherrschen. Eine Sendung von Udo Zindel
  2. Ein katastrophales Wetterexperiment? Thema der hitec-Sendung "Die Wolkenschieber" (abgerufen am 6. September 2011)
  3. Philip Eden auf weathereonline

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