- Namer
-
Namer Namer am Jom haAtzma'ut
Allgemeine Eigenschaften Besatzung 3 (Kommandant, Fahrer, Richtschütze)
8 (Infanterie)Länge ~7,6 m Breite ~3,7 m Höhe ~2,5 m Masse 60 t (Gefechtsgewicht) Panzerung und Bewaffnung Panzerung Verbundpanzerung Hauptbewaffnung Browning M2/MK-19 Waffenstation Sekundärbewaffnung FN MAG Beweglichkeit Antrieb Dieselmotor
1200 PSFederung Schraubenfeder Höchstgeschwindigkeit 60 km/h Leistung/Gewicht 20 PS/Tonne Reichweite 500 km Namer (Hebräisch: „Leopard“) ist ein neuer Transportpanzer der Israelischen Streitkräfte der auf dem Merkava IV Kampfpanzer basiert. Er wird seit Sommer 2008 in der Golani-Brigade eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In Israel wurden aufgrund des hohen Schutzbedarfs der Infanterie schon früh Kampfpanzer zu Truppentransportpanzern umgebaut. So wurden früher Centurion-Panzer umgebaut (Nagmachon), später auch erbeutete T-55 zu Achzarit-Transportpanzern. Daraus entstand die Idee auf Basis des Merkava I einen Transportpanzer zu entwickeln, da diese teilweise aus dem aktiven Dienst genommen wurden. Der Grund hierfür lag in der 105-mm-Zugrohrkanone. Die Entwicklung verlief bis 2004 nur schleppend, danach erhielt das Programm neuen Auftrieb da wieder einmal die Verwundbarkeit der M113-Transportpanzer offenbar wurde.
Die ersten Prototypen auf Basis des Merkava I wurden als Nemmera (Hebräisch: Leopardin) bezeichnet, spätere Versionen des Fahrzeugs als Namer. Am 15. Februar 2005 wurden Prototypen von der Giv'ati-Brigade getestet, das Fahrzeug besaß ab dem Zeitpunkt eine fernbedienbare Waffenstation die vom Inneren des Fahrzeugs aus bedient wird. Auf der Eurosatory 2005 wurde der Panzer der Öffentlichkeit vorgestellt. Nach den Erfahrungen des Libanonkrieges 2006 wurde entschieden das Chassis des Merkava IV als Entwicklungsbasis zu nehmen und die Fahrzeuge komplett neu zu bauen. Die erste Einheit wurde am 1. März 2008 präsentiert, am 15. September 2008 konnten Besucher einer Ausstellung in Rishon LeZion den Panzer ansehen.
Design
Schutz
Wie bei allen israelischen Panzerkonstruktionen wurde dem Schutz der Besatzung Vorrang vor allen anderen Konstruktionsmerkmalen gegeben. Das Fahrzeug ist mit einem Gefechtsgewicht von 60 Tonnen das am stärksten gepanzerte Infanterie-Transportfahrzeug überhaupt. Der Panzer besitzt dasselbe Schutzniveau wie ein Merkava IV Kampfpanzer. Die Verbundpanzerung ist modular ausgelegt um beschädigte Teile schnell und einfach ersetzen zu können. Das Fahrzeug besitzt einen V-förmigen Unterboden gegen Landminen und Sprengfallen und ein ABC-Schutzsystem. Spätere Versionen sollen mit dem abstandsaktives Hardkill-Schutzsystem Iron Fist ausgerüstet werden.
Bewaffnung
Der Transportpanzer ist mit einer fernbedienbaren Waffenstation von Rafael ausgestattet. Sie kann mit einem Browning M2 oder MK-19 Maschinengranatwerfer bestückt werden, für den Kommandanten befindet sich ein über Luke bedienbares FN MAG.
Sonstiges
Das Fahrzeug wird von einem Teledyne Continental AVDS-1790-9AR, 1200 PS (895 kW) leistenden V12 Dieselmotor mit Luftkühlung angetrieben. Das Aggregat stammt aus dem Merkava III. Es wird dasselbe digitale "Battlefield Management System" wie im Merkava IV verwendet.
Nutzer
Israel: 130 Stück bestellt
Weblinks
Commons: Namer APC – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Transportpanzer
- Militär (Israel)
Wikimedia Foundation.