- Nuru (Massage)
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Der Begriff Nuru-Massage bezeichnet eine aus dem asiatischen Raum stammende Ganzkörper-Massagetechnik, bei der üblicherweise beide Beteiligten vollständig unbekleidet sind. Die Nuru-Massage wird daher zu den erotischen Massagen gezählt. Das Wort Nuru stammt dabei aus dem japanischen und bedeutet übersetzt „glitschig/glatt“.
Anwendung
Essentieller und namensgebender Bestandteil der Nuru-Massage ist die Verwendung eines zumeist geruchs- und geschmacksneutralen Massageöls, des Nuru-Gels, welches aus den Blättern des Nori-Seegrases gewonnen wird. Das Gel wird zu Beginn der Massage großflächig auf dem Körper des zu Behandelnden aufgetragen. Während der Massage wird versucht, einen möglichst umfassenden Körperkontakt zwischen den Beteiligten herzustellen, häufig indem sich der Masseur mit seinem gesamten Körper auf den zu Behandelnden legt. Dabei werden starke Berührungsempfindungen ausgelöst, die stressabbauend wirken sollen. Nicht selten ist die Nuru-Massage mit sexuellen Handlungen verbunden.
Damit die Körper der Beteiligten während der Anwendung nicht zu stark auskühlen, wird die Massage häufig in speziell beheizten Räumen wie etwa einem Dampfbad durchgeführt oder das Gel zuvor auf eine entsprechende Temperatur erwärmt.
Nuru-Gel
Klassisches Nuru-Gel ist farblos sowie geruchs- und geschmacksneutral. Hauptbestandteil ist das sulfatierte Polysaccharid Fucoidan, das vorwiegend aus den Blättern der braunen Seegraspflanze (bot. Sphaerotrichia divaricata)[1] gewonnen wird. Daneben werden häufig Kamille (Azulen) und Mineralien beigemischt. Das Gel findet in ähnlicher Zusammensetzung auch Anwendung in der medizinischen Praxis – etwa bei Ultraschall-Untersuchungen – und verfügt über eine stark erhöhte Fluidität.
Einzelnachweise
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