- Cheves
- Langdon Cheves im Biographical Directory of the United States Congress
Langdon Cheves (* 17. September 1776 in Rocky River, South Carolina; † 25. Juni 1857 in Columbia, South Carolina) war ein US-amerikanischer Politiker und der neunte Sprecher des Repräsentantenhauses. Außerdem war er Präsident der Second Bank of the United States.
Inhaltsverzeichnis |
Leben
Cheves wurde in Rocky River in South Carolina geboren. Sein Vater Alexander Cheves war ein Einwanderer aus Schottland, seine Mutter Mary Langdon kam aus Virginia. Im Alter von zehn Jahren ging er nach Charleston, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen und war mit sechzehn Jahren Leiter eines großen Handelshauses. Entgegen den Ratschlägen seiner Freunde, welche ihn für den geborenen Händler hielten, begann er im Alter von achtzehn Jahren Jura zu studieren. Im Jahre 1797 bekam er seine Zulassung und wurde rasch zu einem bedeutenden Rechtsanwalt. Bis 1808 überstieg sein jährliches Einkommen die 20.000 $ Grenze und er galt zu dieser Zeit als wohlhabender Mann. Cheves heiratete 1806 seine Frau Miss Mary Elizabeth Dulles.
Politik
Er wurde 1810 zusammen mit William Lowndes und John C. Calhoun in den amerikanischen Kongress gewählt und zeichnete sich sehr schnell aus. Seine Rede auf der Händlervereinigung 1811 war ein besonderes Beispiel für seine außergewöhnlichen rhetorischen Fähigkeiten. Der Schriftsteller Washington Irving, der ebenfalls anwesend war, sagte, dass er zum ersten Mal einen Eindruck gehabt hatte, wie die großen Dichter der alten Griechen und Römer gesprochen haben müssen. Cheves war ein begeisterter Anhänger des Britisch-Amerikanischen Krieges von 1812.
Repräsentantenhaus
Am 19. Januar 1814 wurde Cheves, der der Demokratisch-Republikanischen Partei angehörte, der Nachfolger von Henry Clay als Sprecher des Repräsentantenhauses, da Clay als Beauftragter nach Ghent geschickt wurde. Bei der Wahl triumphierte er über Felix Grundy. Am 23. Dezember 1814 kam er, nach dem Tod des Präsidenten Pro Tempore Elbridge Gerry, für zwei Tage in die direkte Nachfolgelinie der Präsidentschaft, bis zwei Tage später John Gaillard zum Präsidenten pro tempore gewählt wurde (Der Präsident pro tempore ist in Amerika als Vorsitzender des Senats der zweite in der Präsidentschaftsfolge nach dem Vizepräsidenten, bei einer Vakanz, etwa wegen des Tods eines Amtsinhabers, wird der Posten besetzt, bis ein neuer Präsident pro tempore gewählt wurde). Nachdem 1815 der Frieden mit Großbritannien geschlossen wurde, verweigerte er seine Wiederwahl und kehrte zurück nach Charleston, um wieder als Anwalt zu arbeiten. Sein Nachfolger im Amt des Sprechers des Repräsentantenhauses wurde sein mittlerweile zurückgekehrte Vorgänger Clay. Im folgenden Jahr wurde er Richter am Superior Court von South Carolina.
National Bank
Im Jahr 1816 wurde die National Bank neugegründet, allerdings innerhalb von drei Jahren durch Missmanagement wieder ruiniert. Cheves wurde daraufhin 1819 zum Präsidenten der Bank gewählt und konnte das Institut innerhalb von drei Jahren sanieren. Er trat 1822 von seiner Stelle zurück und ihm folgte Nicholas Biddle im Amt nach.
Letzte Jahre
Nachdem er einige Zeit in Philadelphia, Pennsylvania und danach in Lancaster, Pennsylvania gelebt hatte, kehrte er 1829 zurück nach South Carolina und lebte für die folgenden achtundzwanzig Jahre im Ruhestand auf seinem Anwesen in Columbia, wo er am 25. Juni 1857 starb. In den letzten Jahren seines Lebens verfasste er vereinzelte Aufsätze und Rezensionen.
Weblinks
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Personendaten | |
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NAME | Cheves, Langdon |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 17. September 1776 |
GEBURTSORT | Rocky River, South Carolina |
STERBEDATUM | 25. Juni 1857 |
STERBEORT | Columbia, South Carolina |
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