Optionale Marktprämie

Die optionale Marktprämie ist eine geplante Geldprämie. Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat sie im Mai 2011 zur besseren Marktintegration der erneuerbaren Energien (EE) vorgeschlagen. Die Marktprämie soll Teil der nächsten Novelle des EEG sein und einen Anreiz für EEG-Anlagenbetreiber liefern, ihre Anlagen marktorientiert zu betreiben: sie sollen verstärkt dann EE-Strom einspeisen, wenn die Nachfrage besonders groß ist (und damit der Preis an der Strombörse oft ebenfalls hoch).

Das Bundesministerium für Umwelt (BMU) veröffentlichte zeitgleich einen EEG-Erfahrungsbericht (EEG = Erneuerbare-Energien-Gesetz), dieser endet mit einigen Handlungsempfehlungen bzw. Vorschlägen:

• eine optionale Marktprämie soll eingeführt werden
• diese soll für alle EEG-Anlagen gelten
• Sie soll sich ergeben sich aus der Differenz zwischen der anlagenspezifischen EEG-Vergütung und dem monatsdurchschnittlichen Börsenpreis.
• eine "Managementprämie" sollen zudem die Kosten von Prognose-Fehlern ausgleichen.

Für Biogasanlagen sei eine spezielle "Kapazitäts-Prämie" angedacht, die Investitionen in größere Gasspeicher und Generatoren ermöglichen soll.

• die Entwicklung von Energiespeichern soll gefördert werden
• der Ausbau der Offshore-Windenergie soll erhöht und verlängert werden.
• Ein Fünf-Milliarden-Euro-Programm der KfW soll die Finanzierung für etwa zehn Offshore-Windparks sichern.
• das Vergütungssystem für Biomasse soll deutlich deutlich vereinfacht werden (bisherige Regelung siehe hier)
• der Einsatz von Mais und Getreidekorn für die Biostromerzeugung soll begrenzt werden.

Allgemeine Ziele der EEG-Novelle sind ein dynamischer Ausbau regenerativer Energien, gesteigerte Kosteneffizienz und eine beschleunigte Markt-, Netz- und Systemintegration der EE. Die im Energiekonzept der Bundesregierung genannten Ziele - 35 Prozent EE-Strom bis 2020 und 80 Prozent bis 2050 - sollen nach dem Plan des BMU so erreicht werden.

Weblinks

• Milliarden für den Ökostrom (Rheinische Post vom 6. Mai 2011)

Quellen