Chilenische Pfeifente

Chilenische Pfeifente
Chilepfeifente
Chilenische Pfeifenten (Anas sibilatrix)

Chilenische Pfeifenten (Anas sibilatrix)

Systematik
Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie: Anatinae
Tribus: Schwimmenten (Anatini)
Gattung: Eigentliche Enten (Anas)
Art: Chilepfeifente
Wissenschaftlicher Name
Anas sibilatrix
(Poeppig, 1829)

Die Chilepfeifente (Anas sibilatrix), auch Chilenische Pfeifente genannt, ist eine Art aus der Familie der Entenvögel. Sie ist im südlichen Südamerika sowie auf den Falklandinseln beheimatet.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Chilepfeifenten haben grün glänzende Kopfseiten, wobei der Kopf beim Männchen stärker ausgeprägt ist. Die Flanken des Männchen sind rostrot gefärbt, die beim Weibchen dagegen flockig braun. Das Rückengefieder ist grau mit Weiß durchzogen. Auf Grund der Variabilitätsbreite in der Gefiederfärbung lässt sich allerdings anhand des Gefieders keine sichere Geschlechtsbeschreibung vornehmen.

Verbreitung und Bestand

Chilepfeifenten sind Südamerikas beheimatet. Die nördliche Verbreitungsgrenze des Brutgebietes ist in Argentinien bei 36° S und in Chile bei 40° S. Sie gehören dort zu den Vögeln, die intensiv bejagt werden. Trotzdem gelten sie in ihrem Bestand nicht als gefährdet.

Chilepfeifenten zeigen ein Zugverhalten in Abhängigkeit von ihrem jeweiligen Lebensraum. Die an der südlichsten Spitze Südamerikas vorkommenden Vertreter dieser Art ziehen während des Winterhalbjahrs nach Norden und sind dann bis nach Südbrasilien zu finden. Die auf den Falklandinseln vorkommenden Populationen sind dagegen Standvögel.

Lebensweise

Chilepfeifenten sind an flachen Lagunen, an den Seen der Pampa, an Flussniederungen und kleinen Stauseen beheimatet. Sie bevorzugen dabei eutrophe Gewässer.

Chilepfeifenten brüten zwischen September und Dezember, wenn auf der südlichen Halbkugel bereits Frühling ist. Die Paare bewohnen jeweils nur sehr kleine Brutreviere und legen ihre Nester im Gras und unter Gebüsch an. Das Weibchen legt acht bis zehn weiße oder hell-cremefarbene Eier. Nach einer Brutzeit von etwa 24 bis 25 Tagen schlüpfen die Küken. Der Erpel beteiligt sich an der Aufzucht der Küken, verlässt die Familiengruppe jedoch dann zur Mauserzeit und schließt sich erst nach deren Ende der Gruppe wieder an.

Chilepfeifenten leben überwiegend von pflanzlicher Nahrung. Sie bevorzugen dabei Wasserpflanzen.

Chilepfeifenten als Ziergeflügel

Die ersten Chilepfeifenten wurden 1870 und 1871 von Südamerika nach Europa verbracht und sehr bald erfolgreich in den Zoos gezüchtet. Heute sind Chilepfeifenten aufgrund ihrer attraktiven Gefiederfärbung sehr weit verbreitete Ziergeflügel.

Literatur

  • Hartmut Kolbe; Die Entenvögel der Welt, Ulmer Verlag 1999, ISBN 3-8001-7442-1

Weblinks


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