- President’s Daily Brief
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Der President's Daily Brief (PDB) wird dem Präsidenten der Vereinigten Staaten täglich vorgelegt. In ihm werden die wichtigsten aktuellen Erkenntnisse der amerikanischen Geheimdienste präsentiert. Über die Zusammenstellung entscheidet der Nationale Geheimdienstdirektor.[1]
Der streng geheime Bericht umfasst üblicherweise 10–15 Seiten (andere Quelle: 4 Seiten[2] oder 12–30 Seiten[3]) und wird in einem Lederumschlag[2] übergeben.[4]
Geschichte
Der Vorläufer des PDB entstand 1961 aus Unzufriedenheit von John F. Kennedy über Geheimdienstinformationen nach der fehlgeschlagenen Invasion in der Schweinebucht. Der erste PDB wurde von Richard Lehman unter dem Direktor des Office of Current Intelligence Huntington D. Sheldon am 17. Juni 1961 erstellt. Er beinhaltete zunächst tägliche Informationen in Form einer Liste mit knappen Abschnitten, exklusiv für den Präsidenten, später auch für den Verteidigungsminister und den Vorsitzenden des Joint Chiefs of Staff, zusammengestellt. Kennedy las und bewertete die Liste selbständig, nur bei Bedarf hielt er Rücksprache oder fragte zusätzliche Informationen an.[5]
Nach der Ermordung Kennedys 1963 informierte der Director of Central Intelligence den neuen Präsidenten Johnson mit Hilfe der vorbereiteten Liste zunächst persönlich. Nachdem 1964 Spannungen über die Bewertung des Vietnamkrieges zunahmen, verzichtete Johnson auf das persönliche Besprechung und las auch die vorbereitete Liste kaum noch. Bereits seit Januar war die Liste nun in Form eines Berichts nur noch zwei Mal pro Woche erschienen, nun aber auch für eine Reihe weiterer Mitarbeiter zugänglich. Weil Johnson weiterhin wenig Aufmerksamkeit für den Bericht hatte und gleichzeitig die Sorgen vor unzulässiger Verbreitung zunahmen, entschied man sich den Bericht aufzugeben und eine neue Form – für weniger Adressaten – zu erstellen.[5]
Am 1. Dezember 1964 übergab man erstmals den neuen President's Daily Brief an Johnson, der – um den Gewohnheiten des Präsidenten entgegen zu kommen – am späten Nachmittag erschien. Johnson las den Bericht regelmäßig und entschied 1965, dass er ihn nun um 6:30 Uhr vorgelegt bekommen möchte.[5]
Literatur
- Michael A. Genovese: Encyclopedia of the American Presidency. Revised Edition. 1. Auflage. Facts on File, New York 2010, ISBN 978-0816073665, S. 407 f. (online in der Google Buchsuche).
Einzelnachweise
- ↑ Matthias Rüb (6. November 2008): Vor der Amtsübernahme: Obamas schöne neue Welt. faz.net. Frankfurter Allgemeine Zeitung. Archiviert vom Original am 30. April 2011. Abgerufen am 30. April 2011.
- ↑ a b Gordon Thomas (11. November 2008): President’s Daily Brief: Aufholen für Obama in der wirklichen Welt der Spione. Epoch Times Deutschland. Epoch Times Europe. Abgerufen am 1. Mai 2011.
- ↑ John Diamond, Judy Keen (24. August 2005): Bush's daily intel briefing revamped (englisch). usatoday.com. USA Today. Archiviert vom Original am 1. Mai 2011. Abgerufen am 1. Mai 2011.
- ↑ Robert Windrem (4. Dezember 2004): What is the President’s Daily Brief? (englisch). MSNBC Interactive. MSNBC. Archiviert vom Original am 1. Mai 2011. Abgerufen am 1. Mai 2011.
- ↑ a b c John L. Helgerson (22. Mai 1996): CIA Briefings of Presidential Candidates (englisch) (pdf). Center for the Study of Intelligence. Central Intelligence Agency. Archiviert vom Original am 24. Mai 2001. Abgerufen am 1. Mai 2011.
Kategorie:- Präsidentschaft der Vereinigten Staaten
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