Pyramidales Prinzip

Pyramidales Prinzip

Das Pyramidale Prinzip ist ein Kommunikationskonzept, dass von der ehemaligen McKinsey-Mitarbeiterin Barbara Minto entwickelt wurde. Es kann für persönliche Kommunikation, Vorträge, Präsentationen, Briefe, Berichte oder jegliche andere denkbare Form von Kommunikation genutzt werden. Das Pryamidale Prinzip steht dem klassisch wissenschaftlichen Trichtermodell entgegen.

Inhaltsverzeichnis

Das Prinzip

Pyramidale Struktur vs. Wissenschaftlicher Trichter

Kommunikation nach dem Pyramidalen Prinzip beginnt immer mit der Kernaussage. Diese wird dann mit Details untermauert. Der klassische wissenschaftliche Trichter dagegen stellt die Kernaussage an das Ende des Textes, der Präsentation, des Gesprächs usw.

Die Pyramidale Struktur stellt das Ergebnis in den Vordergrund, während das Trichtermodell den Prozess besonders betont.

Das Trichtermodell bietet sich an, wenn der Prozess wichtiger ist als das Ergebnis. Dies ist zum Beispiel bei wissenschaftlichen Arbeiten oft der Fall.

Das Pyramidale Prinzip wird dagegen genutzt, wenn Ergebnisse vorgestellt werden sollen. Dies ist zum Beispiel öfter im Geschäftsleben der Fall. Insbesondere Beratungsunternehmen nutzen das pyramidale Prinzip um Kunden ihre Ergebnisse zu präsentieren. Das Pyramidale Prinzip ist oft fester Bestandteil des Instrumentenkasten der Branche. "To make it Minto" ist teilweise schon als Redewendung in Unternehmenskulturen eingegangen.

Anwendungsregeln

Argumentationskette und Argumentationsgruppe

Das Pyramidale Kommunikationskonzept kennt zwei Argumentationsprinzipien.

Argumentationsgruppen

Argumentationsgruppen bieten sich dann an, wenn allgemeiner Konsens zu einem Thema herrscht. Die Kernaussage wird durch parallele Aussagen detailliert und gestützt. Alle Aussagen auf einer Ebene müssen dabei das GÜTE Siegel tragen.

GÜTE steht für:

  • Gleichartig
  • überschneidungsfrei
  • treffend
  • erschöpfend.

Argumentationsketten

Argumentationsketten eignen sich dann, wenn über ein Thema Dissens herrscht oder allgemeine Skepsis überwiegt. Argumentationsketten begründen die Kernaussage. Nach dem die Kernaussage genannt wurde, wird die aktuelle Situation genannt, diese kommentiert und daraufhin die Resolution zum Problem genannt.

Ebenso ist es möglich, Ketten und Gruppen zu kombinieren. So können beispielsweise einzelne Elemente einer Argumentationsgruppe durch eine Argumentationskette erläutert oder einzelne Elemente einer Argumentationskette durch Argumentationsgruppen detailliert werden.

Literatur

  • Barbara Minto: Das Prinzip der Pyramide. Pearson Studium, München u.a. 2005, ISBN 3-8273-7189-9.

Weblinks


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