Chlormequat

Chlormequat
Strukturformel
Allgemeines
Name Chlorcholinchlorid
Andere Namen
  • Chlormequatchlorid
  • [2-Chlorethyl]-trimethylammoniumchlorid
Summenformel C5H13Cl2N
CAS-Nummer 999-81-5
Kurzbeschreibung weißer bis gelblicher Feststoff
Eigenschaften
Molare Masse 158,07 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

Zersetzung: 239–245 °C [1]

Löslichkeit

sehr leicht löslich in Wasser: >1000 g·l−1 (20 °C) [1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
Gesundheitsschädlich
Gesundheits-
schädlich
(Xn)
R- und S-Sätze R: 21/22
S: (2)-36/37
WGK 2 – wassergefährdend [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Chlorcholinchlorid (auch Chlormequatchlorid oder CCC) ist eine wasserlösliche Ammoniumverbindung.

Inhaltsverzeichnis

Verwendung

Als Phytohormon findet Chlorcholinchlorid im Getreide- und Obstbau der konventionellen Landwirtschaft Verwendung. Es fördert die Zellteilung und stärkt damit das Fruchtholz junger Obstbäume. Auf Getreide wirkt es halmverkürzend und gefäßwandverstärkend, so dass es die Stabilität der Pflanze gegen Wind und Niederschlag erhöht.

Die Ausbringung auf Getreidefeldern erfolgt vorzugsweise im Frühjahr, die Menge liegt bei 0,3 bis 1,5 kg je Hektar bei 40 bis 60 Tagen Wartezeit für erneute Applikation (Empfehlung von 'Bayer CropScience' für Deutschland, Produkt CCC720).

Gesundheit

Der Wachstumsregulator ist seit 1967 in Früchten, Korn, Stroh und Mehl nachweisbar und beeinträchtigt möglicherweise die Fruchtbarkeit von Wiederkäuern sowie Pferden oder Kaninchen. Chlormequat gilt als genotoxisch und stört die neuromuskuläre Erregungsleitung, wirkt aber nach bisheriger Forschung nicht karzinogen. Im deutschen Obst- und Gemüseanbau ist er nicht mehr zugelassen, findet aber im Getreideanbau weiter Verwendung.

Von der WHO wurde eine Erlaubte Tagesdosis von 0,05 mg/kg Körpergewicht festgelegt, für Babynahrung 0,01 mg/kg. Die Letale Dosis LD50 oraler Einnahme bei Ratten liegt bei 400 mg/kg Körpergewicht.

Chemische Eigenschaften

Chlormequatchlorid zersetzt sich ab 239–245 °C unter anderem in Salzsäure und Trimethylamin. Es ist ein weißes bis gelbliches hygroskopisches Pulver mit charakteristischem Geruch.

Die Verbindung ist ein Derivat von Chlormequat.

Weblinks

Quellen

  1. a b c Eintrag zu Chlorcholinchlorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 5. Jan. 2008 (JavaScript erforderlich)
  2. Eintrag zu CAS-Nr. 999-81-5 im European chemical Substances Information System ESIS

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