- Salem (1969)
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Salem Schiffsdaten andere Schiffsnamen - Sea Sovereign
- South Sun
- "Lema"
Schiffstyp Öltanker Klasse VLCC Heimathafen Monrovia Eigner Oxford Shipping Incorporated, Houston Bauwerft Kockums Mekaniska Verkstad, Malmö Baunummer 518 Indienststellung 1969 Verbleib Am 17. Januar 1980 vor dem Senegal versenkt Schiffsmaße und Besatzung Länge 316,08 m (Lüa)Breite 48,77 m Seitenhöhe 24,50 m Vermessung 96.228 BRT Besatzung 25 Maschine Maschine 1 x Stal-Laval Dampfturbine Maschinen-
leistung32.000 PS (23.536 kW) Geschwindigkeit max. 16 kn (30 km/h) Propeller 1 Transportkapazitäten Tragfähigkeit 213,900 tdw Sonstiges Klassifizierungen Lloyd's Register of Shipping
Die Salem war ein Rohöltanker, der am 17. Januar 1980 als Teil eines 100-Millionen-Dollar-Betruges vor der senegalesischen Küste versenkt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Schiff
Der Tanker wurde 1969 im Auftrag der Stockholmer A/B Salenrederierna auf der Kockums-Werft in Malmö gebaut. 1977 veräußerte die schwedische Reederei den Tanker an die liberianische Pimmerton Shipping Ltd., die das Schiff in South Sun umtauften und die Bereederung in die Hände der Wallem Ship Management Ltd. in Hong Kong legte. Weitere zwei Jahre später wurde die South Sun an die US-amerikanische Firma Oxford Shipping Inc. weiterverkauft. Das Schiff erhielt nun den Namen Salem, verblieb aber unter liberianischer Flagge.
Ladung und Versenkung
Am 30. November 1979 verließ die Salem den Hafen von Piräus mit der Bestimmung Kuwait. Im kuwaitischen Hafen Mina Al Ahmadi lud das Schiff im Auftrag eines italienischen Charterers etwa 194.000 Tonnen leichtes Rohöl mit dem Bestimmungshafen Genua. Der Tanker, der mit seiner Ladung in der Zwischenzeit bei Lloyds of London hoch versichert wurde, verließ Mina Al Ahmadi am 10. Dezember, fuhr trotz seines Bestimmungshafens Genua die ostafrikanische Küste entlang und traf am 27. Dezember unter dem Namen Lema im südafrikanischen Durban ein. Dort löschte das Schiff 170- bis 180.000 Tonnen der Ladung und nahm dieselbe Menge an Ballastwasser um weiterhin auf vollem Tiefgang zu bleiben. Danach verließ es den Hafen wieder am 2. Januar 1980 und wurde am 17. Januar unter dem Namen Salem vor der senegalesischen Küste in Seenot angetroffen. Der Tanker British Trident übernahm die Besatzung des sinkenden Tankers.
Aufdeckung des Betrugs
Die Ölladung aus Kuwait wurde vier Tage nach Verlassen des Hafens Mina Al Ahmadi von seinen Eignern in Genua für 56 Millionen US-Dollar an den Shell-Konzern weiterverkauft. Als der Tanker British Trident die schiffbrüchige Besatzung der Salem übernahm, fiel zunächst auf, das diese sowohl ihre kompletten Habseligkeiten als auch eine Reihe weiterer Gegenstände und sogar die zollfreien Waren und Sandwiches mit in das Rettungsboot genommen hatte. Das, obwohl deren Tanker nach mehreren Explosionen so schnell gesunken sein soll, dass nicht mehr genug Zeit blieb, um das Schiffstagebuch zu retten. Weit auffälliger war, dass der sinkende Tanker trotz seiner vorgeblichen Ladung von knapp 200.000 Tonnen Rohöl kaum eine Ölspur hinterließ. Schon an Bord des britischen Schiffes äußerte ein tunesisches Besatzungsmitglied, dass man den Tanker Salem versenkt habe.
Folgen
Nach dem Verlust der Salem erhielt Lloyd's of London eine Versicherungsforderung über 56.300.000 US-Dollar vom Eigner des Schiffes. Das war die höchste Einzelforderung die Lloyds bis zum damaligen Zeitpunkt erhalten hatte. Nachforschungen durch Lloyd's ergaben, dass das südafrikanische Ölunternehmen Sasol das Öl der Lema/Salem in Durban für 43 Millionen US-Dollar gekauft hatte. Der Tanker musste also schon deshalb untergehen, um über die Unterschlagung der in Durban gelöschten 170- bis 180.000 Tonnen Ladung hinwegzutäuschen.
Literatur
- Stewart, I.G.: The World's Super Ships. 1965-1980. I.G.S. Marine Publishers, Perth 1980 (S. 84).
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