Saxoniabrunnen

Saxoniabrunnen
Saxoniabrunnen
Historische Ansicht des Brunnens
Historische Ansicht des Brunnens
Ort Chemnitz, Sachsen
Land Deutschland Deutschland
Verwendung Kunstbrunnen
Architekt Hans Pätzel
Technische Daten
Baustoff Bronze und Granit
Koordinaten
Lage
50.83319444444412.92345

50° 49′ 59,5″ N, 12° 55′ 24,4″ O50.83319444444412.92345

Der Saxoniabrunnen, der einstmals den Chemnitzer Roßmarkt zierte, steht seit Anfang Juli 2011 auf dem neugestalteten Johannisplatz. Es wurden vorerst nur der vorhandene Sockel und der Aufsatz restauriert und aufgestellt. Die Einfassung, die seitlichen Bronzefiguren, sowie die Figur der Saxonia, die im Krieg einer Metallspende zum Opfer fielen, fehlen derzeit noch.

Geschichte

Der Saxoniabrunnen verdankt in erster Linie dem Verschönerungsverein von Chemnitz seine Entstehung. Mit Unterstützung des Akademischen Rats in Dresden und mit Mitteln aus dem Landeskunstfond wurde er errichtet und am 9. Juli 1893 auf dem Chemnitzer Roßmarkt enthüllt. Der Brunnen bestand aus einem dreistufigen Sockel mit dem Brunnenbecken und dem hohen Postament mit einer Bronzefigur der Saxonia - als Beschützerin der Industrie und des Handels. Der Sockel besteht aus rotem schwedischen Granit. Spinnerin und Schmied, die beiden seitlichen Bronzeplastiken symbolisierten die Textilindustrie und den Maschinenbau von Chemnitz. Die Entwürfe und Modelle zum Brunnen stammten vom Architekten Hans Pätzel und dem Bildhauer Bruno Fischer aus Dresden, das Becken und die Delphinplastiken der Vorder- und Rückseite vom Dresdner Bildhauer Albert Ohlendieck.[1]

Von der Brunnenanlage, dessen Bronzefiguren 1941 einer Metallspende zum Opfer fielen, sind nur noch der Sockel und der Aufsatz erhalten. Die verbliebenen Steinelemente wurden auf Vorschlag des Stadtbaurates Fred Otto auf dem städtischen Bauhof eingelagert. Die abgebauten Bronzefiguren mit einem Gewicht von 2.410 Kilogramm wurden am 5. April 1941 zum Einschmelzen nach Breslau geschickt.[2]

Im Jahr 2011 ließ Investor Claus Kellnberger den Brunnen im Erzgebirge auf seine Kosten restaurieren und Anfang Juli auf dem Johannisplatz aufstellen. Die im Krieg zerstörten Bronzefiguren sollen mit Hilfe von Sponsoren neu geschaffen werden.[3]

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Zöllner: Chemnitz am Ende des XIX. Jahrhunderts in Wort und Bild. Chemnitz (Körner & Lauterbach) ca. 1900.
  2. J. Seyffarth: Leserbrief zum Beitrag „Hoffnung für Saxonia-Brunnen“ vom 14. Juli 2010.. Chemnitz Freie Presse, Juli 2010
  3. Chemnitz: Saxonia-Brunnen enthüllt, Freie Presse, Juli 2011

Weblinks


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